Die Idee Olympischer Spiele an Rhein und Ruhr kommt gut an bei Verantwortlichen aus Politik und Wirtschaft. Nun müssen auch die Bürger mitziehen.

Olympia an Rhein und Ruhr? Viele Menschen reiben sich verwundert die Augen, dass dieses Thema noch immer in der Welt ist. Nach den zuletzt kläglich an Bürgerprotesten gescheiterten Versuchen in München und Hamburg, nach Doping-Skandalen und Sport-Korruption musste man zweifeln, ob je wieder einem olympischen Fackelträger erlaubt sein würde, seinen Fuß auf bundesrepublikanischen Boden zu setzen. Sympathien für das offizielle Olympia: sie haben hierzulande Seltenheitswert.

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Dieser Gemengelage zum Trotz hält Sport-Manager Michael Mronz die Fahne hoch für seine Idee, die Olympischen Spiele 2032 ins NRW-Kernland zu holen. Dass ihm das bisher seit Jahren ohne auffallend anbiedernde Attitüde gelingt, ist alleine schon ein Erfolg. Mronz wirbt mit einem Konzept, dem er den Stempel der Nachhaltigkeit aufdrückt. Sein Anti-Gigantismus-Credo: Warum neue Arenen bauen, wenn viele Sportstätten zwischen Aachen und Dortmund schon lange internationale Wettbewerbsfähigkeit unter Beweis stellen? Das kommt an bei Verantwortlichen aus Politik und Wirtschaft – und es passt ins neue Weltbild der Olympia-Funktionäre.

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Am Ende aber muss es auch eine Mehrheit der Bürger überzeugen. Bauen können Mronz und sein derzeit wichtigster politischer Mitstreiter, Ministerpräsident Armin Laschet, auf die allgemein große Sportbegeisterung in unserer Region. Für beide kommt es nun darauf an, die Hürden auf dem Weg zur offiziellen Bewerbung mit großer Ausdauer zu nehmen. Dann könnte aus der Idee eine echte Bewegung werden.