Bei der Anti-Terror-Aktion gegen heimgekehrte Syrien-Kämpfer im ostbelgischen Verviers hat es zwei Tote gegeben. Ein Kommentar von Walter Bau.

Schwer bewaffnete Polizei-Spezialeinheiten im Einsatz, Schusswechsel, Explosionen, Stunden banger Ungewissheit. Die Szenerie im belgischen Verviers am Donnerstagabend erinnerte auf bedrückende Weise an die drei Tage des Terrors von Paris, deren Schockwellen noch nicht verebbt sind. Und: Wieder gibt es Tote.

Mit ihrem Einsatz, der mit dem Tod von zwei mutmaßlichen Dschihadisten endete, wollte die belgische Polizei offenbar einem geplanten großen Terroranschlag der Männer zuvorkommen. Erhärtet sich dieser Verdacht weiter, dann werfen die dramatischen Ereignisse von Verviers erneut auf beklemmende Weise ein Schlaglicht auf die immense Gefahr, die von radikalisierten jungen Menschen ausgeht, die sich dem islamistischen Terror angeschlossen haben.

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Laut der belgischen Staatsanwaltschaft gehörten der Terrorzelle im Osten des Landes auch schwer bewaffnete Gewalttäter an, die erst vor nicht langer Zeit aus Syrien zurückgekehrt waren. Dies dürfte auch hierzulande die aktuelle politische Debatte um den Umgang mit dem Kreis so genannter Gefährder zusätzlich befeuern. Bislang hat die Regierung keine überzeugende Antwort auf diese Form der Bedrohung gefunden.