Bochum. .

Zwei Schulen sind in diesem Jahr zum Neuen Gymnasium Bochum zusammengelegt worden. Nicht allen Schülern fällt es leicht, sich an die Veränderungen zu gewöhnen.

Der Beginn dieser Geschichte ist schon ziemlich lange her, aber ich erinnere mich nur noch zu gut daran, wie verzweifelt wir waren, als wir hörten, dass unsere Schule, das Gymnasium am Ostring, mit der Albert-Einstein-Schule zusammengelegt werden solle. Es hieß, es solle ein neues, modernes Schulgebäude geben. Doch wir Ostringer waren und sind immer noch zufrieden mit unserer Schule mit langer Tradition. Schließlich sollte das Gymnasium am Ostring (GaO) dieses Jahr 150 Jahre alt werden. Keiner von uns wollte, dass unsere Schule abgerissen wird und deshalb waren wir auch gegen die Zusammenlegung mit der Albert-Einstein-Schule (AES).

Nachdem wir stark protestiert hatten und zahlreiche Versuche gestartet hatten, die Stadt davon abzuhalten, sollte es einen Bürgerentscheid geben, bei dem die Bürger entscheiden konnten, ob sie für die Zusammenlegung waren oder nicht. Lange Zeit hingen überall Schilder mit „Ja!“ und „Nein!“.

Die Stimmen reichten nicht aus

Doch zu unserer Enttäuschung haben wir zwar viele Stimmen bekommen, aber diese reichten immer noch nicht aus, um weiterhin in unserem Schulgebäude zu bleiben. Wir haben lange für unser Ziel gekämpft, am Ende war es doch umsonst. Also mussten wir uns unserem Schicksal geschlagen geben. Dieses Schicksal brachte viele Veränderungen mit sich. Leider keine schönen.

Denn dann wurde uns eröffnet, dass wir vorübergehend in das alte Gebäude der Erich-Kästner-Schule ziehen sollten. Nachdem wir viele Bilder gesehen hatten und die Schule selbst besichtigt hatten, war klar: Da wollen wir nicht hin! Diese Schimmel- und PCB-verseuchte Schule sollte ja wohl eine Zumutung sein. Wir haben uns gefühlt wie abgeschoben. Lange Zeit haben wir daran gezweifelt, dass diese „Bruchbude“ jemals wieder auf Vordermann gebracht werden könnte. Aus diesem Grund haben sich einige Schüler gegen den Umzug auf das „Neue Gymnasium Bochum“ entschieden. So gingen leider auch sehr viele Freundschaften auseinander. Aber das war ja noch lange nicht alles.

Viele neue Lehrer und Schüler

Andere Dinge, wie der neue Schulweg oder die Änderung des Schulbeginns, bereiteten uns weitere Probleme. Vor den Sommerferien war uns allen noch nicht klar, was in der Zukunft auf uns wartete. Doch jetzt wissen wir es. Das GaO und die AES gibt es nun nicht mehr und alle, die weiterhin auf der Schule geblieben sind, haben sozusagen auf eine ganz andere Schule gewechselt. Am ersten Schultag ist einem erst einmal bewusst geworden, wie viele Schüler jetzt auf diese Schule gehen. Das altsprachliche Gymnasium ist jetzt Vergangenheit und es kommt erst mal vieles Neues auf uns zu, wie zum Beispiel neue Lehrer und natürlich neue Schüler.

Doch wahrscheinlich ist auch diese Schule bald normaler Alltag geworden. Zugegeben habe ich mir die Schule vorher schlimmer vorgestellt, aber man kann hier auch viele neue Schüler kennen lernen, sodass man sich bestimmt bald auch hier am Neuen Gymnasium Bochum (NGB) wohl fühlen wird. Doch eins ist ganz eindeutig klar: Ich bleibe weiterhin stolze Ostringerin.

Greta Schüler, Neues Gymnasium Bochum, Klasse 9c