Witten. In Witten gibt es nach dem TV-Duell zwischen Scholz und Merz einen Punktsieger. Warum der eine Kandidat bei den Ruhrstädtern besser abschneidet.
Wittener sehen Olaf Scholz nach dem TV-Duell vorne. Das ist das Ergebnis einer nicht repräsentativen Blitzumfrage der Redaktion am Montag (10.2.). Während Merz mehr auf Emotionen gesetzt habe, habe der SPD-Kontrahent deutlich mehr Fakten geliefert, sagen Passanten auf der Bahnhofstraße in Witten.
„Merz hat Fragen gar nicht beantwortet, sondern nur gesagt, dass alles ,schlecht‘ und ,Mist‘ ist“, meinen Susanne und Klaus (beide 63), die gerade vom Wählen kommen. „Der Scholz wirkte ehrlicher, aufrichtiger“, sagt Julia. Ob das Rededuell ihre Wahlentscheidung noch beeinflussen könnte? Mit einem Lächeln auf dem Gesicht will die 45-Jährige das nicht ausschließen. Sie habe sich aber noch nicht endgültig entschieden.
Wittenerin zum TV-Duell: „Scholz war besser, faktenbasierter“
„Scholz war besser, faktenbasierter“, sagt eine Frau, die ihren Namen öffentlich nicht nennen will. „Merz hat versucht, mit Emotionen zu punkten.“ Dabei spielt sie auf den Anschlag von Aschaffenburg an. „Das arme Kind, der arme Retter“, gibt sie Antworten von Merz aus ihrer Sicht wieder.
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Viele Wittener haben TV-Duell gar nicht gesehen
Viele, die am ersten Tag der Woche über die Bahnhofstraße laufen, müssen beim Thema Kanzlerduell allerdings passen. Sie haben es gar nicht gesehen. Eine ältere Frau sagt: „Das interessiert mich nicht. Ich gucke ,Dschungelcamp‘.“
Ein anderes Ehepaar kommt auch gerade vom Wählen. Das TV-Duell hat es sich nicht angesehen. Sei auch nicht nötig, sagen die beiden. Sie hätten auch so gewusst, wem sie ihre Stimme geben. Apropos Stimme. Seit Montag können die Wittener ihr Kreuzchen im Briefwahlbüro in der Stadtgalerie machen. Die Stimmzettel sind endlich da.
Stimmzettel sind jetzt da
Zum Glück, denn das Interesse an Briefwahl ist groß. Jetzt können die beantragten Unterlagen endlich verschickt werden - es sei denn, man wählt direkt im Briefwahlbüro. Laut Stadt haben bereits fast 18.000 Wittenerinnen und Wittener einen Antrag gestellt. Da die vorgezogene Bundestagswahl bereits am 23. Februar stattfindet, sollte sich jeder beeilen, der noch Briefwahl beantragen will und seinen ausgefüllten Stimmzettel dann wieder per Post zurückschickt.
Bis Freitag, 21. Februar, 15 Uhr kann die Stimme direkt vor Ort im Briefwahlbüro abgegeben werden. Am Wahlsonntag können die Unterlagen noch bis 18 Uhr in den Briefkasten vor dem Eingang des Rathauses eingeworfen werden. Das Briefwahlbüro ist montags bis mittwochs von 8 bis 16 Uhr geöffnet, donnerstags bis 18 Uhr, freitags bis 13 Uhr und am letzten Tag (21.2.) bis 15 Uhr.
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