Witten. Ein Bundesverdienstkreuz hat er schon. Jetzt erhielt der Wittener Unternehmer Rolf Ostermann ein zweites, das eine weitere Höherstufung bedeutet.

Der Wittener Möbelunternehmer Rolf Unternehmer (69) ist erneut mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt worden. Diesmal fällt die Würdigung noch besonderer aus, da es sich um den Orden „erster Klasse“ handelt. In diesen Genuss sind in diesem Jahr erst 32 Menschen in Deutschland gekommen.

Rolf Ostermann erhielt 2006 zum ersten Mal das Bundesverdienstkreuz

Ausgezeichnet wurde der Wittener von Landrat Olaf Schade, stellvertretend für den Bundespräsidenten. Der hatte Ostermann für dessen „vorbildliches Engagement“ um das Gemeinwohl bereits 2006 geehrt. Um „höhergestuft“ zu werden, wie es jetzt der Fall war, sind nach Angaben des Kreises „neue auszeichnungswürdige Leistungen“ erforderlich.

„Angesichts des Umfangs Ihrer Ordensakte kann kein Zweifel bestehen: Sie Rolf Ostermann haben diese Vorgabe locker erreicht“, sagte Schade jetzt bei der erneuten Verleihung des Bundesverdienstkreuzes im Schwelmer Kreishaus. War es 2006 insbesondere das kommunalpolitische und sozial-karitative Engagement, das als auszeichnungswürdig bewertet wurde, finden sich laut Kreis 2024 weitere Bereiche, in denen der Unternehmer seine Spuren hinterlassen hat: Sport, Musik, Kunst, Völkerverständigung, Industrie, Handel, Stadtentwicklung, Soziales sowie Tradition und Heimat.

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Als exemplarische Orte seines Engagements nannte Schade den Partnerschaftsverein Witten und die Beziehungen zum israelischen Kreis Lev Hasharon, die Stadtmarketing Witten GmbH, die Herrmann-Bonner-Gesellschaft, die „Soziale Stadt Annen“, das ZAK – Zentrum Aktiv, die Erlöserkirche in Annen sowie die Industrie- und Handelskammer.

1994 wurden dem KSV offiziell die Schlüssel für die neue Ringerhalle an der Werkstadt übergeben, benannt nach Förderer und Sponsor Rolf Ostermann (re.).
1994 wurden dem KSV offiziell die Schlüssel für die neue Ringerhalle an der Werkstadt übergeben, benannt nach Förderer und Sponsor Rolf Ostermann (re.).

Zudem gebe es in Witten kaum einen Sportverein oder Schulförderverein, den Ostermann nicht in irgendeiner Form unterstützt habe. Nach seinem Namen wurde vor 30 Jahren die KSV-Halle der Ringer an der Werkstadt benannt. Ostermann sei stets präsent, wenn für akute Probleme innovative Lösungen gefunden werden müssten. „Insbesondere, wenn es um das Fördern der Jugend geht“, so Schade.

2005 die Goldene Ehrennadel der Stadt Witten bekommen

 Ostermann engagiere sich auch an anderen Standorten seines Unternehmens außerhalb Wittens. Er fördere den Basketballverein „Citybaskets Recklinghausen“ mit seinen mehr als 30 Teams, trage zur künstlerischen Aufwertung von Kreisverkehren in Haan bei und unterstütze das Kuratorium der Bottroper Bürgerstiftung.

„Egal wie und wo - Rolf Ostermann wurde und wird nie als reiner Geldgeber gesehen. Er überzeugt mit seinen menschlichen Qualitäten, gilt als unermüdlicher und durchsetzungsfähiger Kämpfer sowie als beharrlicher Möglichmacher“, sagte der Landrat in seiner Laudatio. Dabei trete Ostermann trotz seiner unternehmerischen Erfolge zurückhaltend und bescheiden auf.

Neben den beiden Bundesverdienstkreuzen ist Ostermann unter anderem schon mit der Goldenen Ehrennadel der Stadt Witten (2005) ausgezeichnet worden, dem goldene Karussellpferd der Schaustellervereinigung NRW (2001) und dem Verdienstorden des Landes NRW. 

Möbelunternehmer Rolf Ostermann (li.) aus Witten erhält von Landrat Olaf Schade das Bundesverdienstkreuz am Bande erster Klasse.
Möbelunternehmer Rolf Ostermann (li.) aus Witten erhielt von Landrat Olaf Schade das Bundesverdienstkreuz am Bande erster Klasse mit dazugehöriger Urkunde. © UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis | UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis