Witten/Dortmund. Mit Atemnot sind zwei Wittener Mädchen (12,13) im Hauptbahnhof Dortmund angetroffen worden. Sie hatten Drogen genommen - vermutlich unter Zwang.
Zwei Mädchen aus Witten (12 und 13 Jahre) sind am Samstagnachmittag (24. August) von Bundespolizisten am Dortmunder Hauptbahnhof aufgegriffen worden. Weil die Kinder stark hyperventilierten, also Probleme mit der Atmung hatten, wurden die Beamten auf sie aufmerksam und brachten sie in die dortigen Wachräume.
Dort erzählten die beiden Minderjährigen, von einem anderen Jugendlichen zur Einnahme von Drogen gezwungen worden zu sein. Die Mädchen wollten, wie mit ihren Eltern vereinbart, am Vortag in einem Wittener Garten übernachten. Dort trafen sie auf den namentlich bekannten Jungen. Dieser soll sie dann im Laufe der Nacht und des Vormittags durch Würgen, Androhen von Schlägen und Tritten und unter Vorhalten eines Messers dazu gezwungen haben, Drogen zu konsumieren.
Mädchen aus Witten sollen unter Druck Ecstasy eingenommen haben
Die Mädchen sollen dann jeweils eine Ecstasy-Tablette eingenommen und eine weitere Substanz in Form von Pulver durch die Nase gezogen haben. Die Eltern der Mädchen wurden hinzugerufen. Äußerliche Verletzungen wiesen die 12- und die 13-Jährige nicht auf. Angaben dazu, wo der Täter sich aufhält, konnten sie nicht machen.
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Die beiden jungen Mädchen wurden mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Vermutet wird eine Mischintoxikation, also eine mehrfache Vergiftung durch die unterschiedlichen Drogen. Die Bundespolizisten leiteten ein Strafverfahren wegen Nötigung ein. Die weiteren Ermittlungen werden nun von der Polizei Dortmund durchgeführt.
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