Witten. Die Überlegungen für ein Naturfreibad in Witten dümpeln seit Jahren vor sich hin. Zeit, dass sich endlich etwas tut. Ein Kommentar.

Jahre hat es gedauert, bis die Stadt sich auf den Weg gemacht hat, die Möglichkeit eines Naturfreibades an der Ruhr überhaupt ernsthaft zu prüfen. Und das obwohl der Wunsch nach einer legalen Möglichkeit, sich im Fluss abzukühlen, schon lange omnipräsent ist – die vielen badenden Menschen am Ruhrufern in Bommern sprechen da für sich.

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Im Juni vergangenen Jahres fiel endlich der entsprechende Ratsbeschluss. Ein ganzes Jahr hat es dann erneut gedauert, bis die Planungsgruppe erstmals zusammenkam. Doch dann ging alles sehr schnell: Drei Monate später kam jetzt – verpackt in einem knappen Statement – die Absage an jegliche Badestellen in der Ruhr. Erstmal eine herbe Enttäuschung.

Wieso geht es anderswo, aber nicht in Witten?

Wieso das Baden in der Ruhr in der Nachbarstadt Bochum, ein paar Kilometer flussabwärts, bald möglich sein wird und hier nicht, kann man sich da zurecht fragen. Wirklich logisch ist es nicht.

Nun also der Kemnader Stausee? Diese Alternative überrascht. Wirkt doch der See an so mancher Stelle nicht gerade einladend – mal ganz abgesehen von den zahlreichen Gänsen und der im Sommer immer wuchernden Wasserpest. Bislang ist das Schwimmen dort auch wegen der mangelnden Wasserqualität verboten.

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Bleibt zu hoffen, dass die Stadt nun weiter auf die Tube drückt und die Planungen auch weiterhin in dem aktuellen Tempo voranbringt. Es hat sich schon viel zu lange nichts getan. Wie es gehen kann, zeigen Witten mal wieder andere Städte im Ruhrgebiet.