Witten. Drei Wittener müssen sich weiter vor dem Landgericht Bochum wegen Drogenhandels verantworten. Einer will nichts von den Geschäften gewusst haben.
Drei 51, 54 und 56 Jahre alte Männer aus Witten und eine 35-jährige Frau müssen sich weiter als Drogendealer vor dem Landgericht Bochum verantworten. Der Prozess wurde am Donnerstag (23.9.) fortgesetzt.
Es geht um 56 Fälle unerlaubter Einfuhr beziehungsweise Handel mit Drogen. Der 56-Jährige stellte den Ermittlungen zufolge seine Wohnung zur Verfügung, um die Drogen zu lagern. Als einziger Angeklagter ist er nicht drogenabhängig. Am Donnerstag kam sein Anwalt zu Wort. Ein einziges Mal habe der Wohnungsbesitzer mitbekommen, dass in seinen Räumen Drogen aufgeteilt wurden. „Von anderen Drogengeschäften weiß er nichts, auch von der Lagerung der Drogen in der Wohnung“, betonte sein Verteidiger.
Mann aus Witten war als Kurier tätig
Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten vor, zwischen Dezember 2019 und Februar 2021 mit Heroin und Kokain gedealt zu haben. Die Lieferungen kamen teils aus den Niederlanden. Der 54-jährige Wittener gestand, er sei als Kurier tätig gewesen und habe regelmäßig Lieferungen mit seinem Auto abgeholt.
Die mitangeklagte 35-jährige Frau gab zu, ab Sommer 2020 für ihren verhafteten Lebensgefährten ins Drogengeschäft eingestiegen zu sein. Im März 2021 soll sie versucht haben 1,15 Gramm Heroin in die Haftzelle ihres Freundes einzuschmuggeln. Die Droge war in den Hosenbund einer Hose eingenäht, wurde aber in der JVA Bochum entdeckt.