Witten. Am Landgericht Bochum hat der Prozess gegen einen Wittener begonnen. Gegen ihn liegt nicht nur eine Anklage wegen versuchten Totschlags vor.
Weil er versucht haben soll, seine Mutter umzubringen, steht seit Dienstag (15.2.) ein 38-jähriger Mann aus Witten wegen versuchten Totschlags, Körperverletzung und Bedrohung in Bochum vor Gericht.
Die Tat soll sich am 23. April 2021 in der Ruhrstadt ereignet haben. Der Mann soll seine Mutter gewürgt und ihr mehrere Faustschläge ins Gesicht versetzt haben. Dabei soll er wiederholt gerufen haben, dass er sie umbringen werde. Zwei Polizisten, die zu Hilfe gerufen worden waren, konnten den aufgebrachten Mann von der Frau wegziehen.
Staatsanwaltschaft: Angeklagter eine Gefahr für die Allgemeinheit
Der Angeklagte soll regelmäßig große Mengen alkoholischer Getränke und anderer berauschender Mittel konsumiert haben. Daher stelle er nach Ansicht der Staatsanwaltschaft eine Gefahr für die Allgemeinheit dar und gehöre in eine geschlossene Einrichtung. Fest steht, dass der Angeklagte beim Angriff auf seine Mutter deshalb vermindert bzw. gar nicht schuldfähig war. Noch muss aber geklärt werden, ob bei der Tat ein vorsätzlicher Vollrausch vorlag.
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Auf jeden Fall werde beantragt, den Angeklagten in eine geschlossene Einrichtung einzuweisen. Nachdem der Wittener in Untersuchungshaft noch geschwiegen hatte, erklärte er beim Prozessauftakt am Bochumer Landgericht, er werde aussagen. Da der sachverständige Gutachter nicht zum Verhandlungstermin erscheinen konnte, wurde der Prozess allerdings nach der Verlesung der Anklageschrift vertagt.