Witten. Viele Umarmungen und Glückwünsche gab’s bei der SPD-Wahlparty in Witten für den siegreichen Bundestagskandidaten Axel Echeverria.
Starkbiere wie ein frisch gezapftes Guinness sind bei der Wahlparty der SPD durchaus gefragt. Denn spannender könnte dieser Abend ja kaum sein. Hauchdünn ist lange Zeit der Vorsprung auf Bundesebene. Um so klarer fällt der Sieg ihres Kandidaten Axel Echeverria im Wahlkreis 139 mit Witten, Wetter, Herdecke, Hattingen und Sprockhövel aus.
Der 41-Jährige ist keiner, der die Emotionen so laufen lässt. Doch die Umarmungen und den Applaus der Genossinnen und Genossen teilt er an diesem Abend gerne. Immer wieder betont er, wie dankbar er für die Unterstützung sei. „Berlin, Berlin“ rufen Anhänger vor dem Irish Pub in der Bellerslohstraße, den die SPD reserviert hat. „Haste gut gemacht!“ lobt die Basis, die so lange nichts mehr zu bejubeln hatte. „Habt Ihr gut gemacht“, entgegnet Echeverria, Wittens Parteichef.
Hoffnung auf SPD-geführte Bundesregierung
Als er von der Wahlparty in Wetter zurückkehrt, ist es seine Lebensgefährtin Patricia Podolski, die ihn als Erstes umarmt. Vor-Vorgängerin Christel Humme lässt sich auch nicht lange bitten. „Ich bin gerade auf unsere jungen Leute so stolz“, sagt sie. Nur einer fehlt anfangs an diesem Abend, der später aber noch kommt: Ralf Kapschack, der das Direktmandat zuletzt zweimal verteidigt hat. Es ist kein Geheimnis, dass er sich bei der internen Kandidatenkür eine andere Wahl gewünscht hätte. Doch wen interessiert das heute Abend noch, nach diesem Sieg?
„Schön, dass die SPD wieder auf Augenhöhe ist“, sagt Landrat Olaf Schade, der sich ebenfalls bei der Wahlparty in der Bellerslohstraße sehen lässt. Er hofft nun auf eine SPD geführte Bundesregierung, die mehr für Städte wie Witten tut. „Seit Jahren sind Straßen und Schulen unterfinanziert. Es ist richtig viel zu investieren“, sagt der 53-Jährige. Fraktionsvize Christoph Malz freut sich, dass sein Ortsverein das Mitglied Axel Echeverria als Erster für die Kandidatur vorgeschlagen hatte. „Der Wahlkreis geht deutlich an uns. Das zeigt, dass wir den richtigen Kandidaten hatten.“