Witten. Wieder gab es am Sonntag überbuchte Termine am Impfzentrum für Witten. Woher die Probleme kommen und warum es sie noch eine Weile geben wird.
Erneut standen am Samstag (20.2.) Senioren vor dem Impfzentrum in Ennepetal Schlange. 31 Menschen kamen für den 15-Uhr-Termin, dabei standen nur drei auf der Anmeldeliste vor Ort. Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) erklärt, wie es zu der erneuten Überbuchung gekommen ist – und warum sich eine solche Situation in den kommenden Tagen und Wochen erneut wiederholen könnte.
Wie am Sonntag (14.2.) zuvor, als 60 Menschen zur gleichen Zeit einen Termin am Impfzentrum in Ennepetal zu haben glaubten, sei auch an diesem Wochenende eine fehlerhafte Darstellung auf dem Internetportal für die Terminbuchungen der Grund.
Fehler zu Beginn der Terminvergabe für das Impfzentrum für Witten wirkt sich immer noch aus
„Es ist schon zu Beginn der Terminvergabe ab 25. Januar zu einem technischen Fehler im System gekommen, der anfragenden Personen schon gebuchte Termine irrtümlich als noch buchbar angezeigt hat“, sagt KVWL-Sprecher Andreas Daniel. Nach 14 Tagen sei das aufgefallen. Die Internet-Plattform 116117.de – über die die Buchungen laufen – habe nach eigener Aussage den Fehler mittlerweile behoben, so die KVWL. Gebuchte Termine seien nun nicht mehr zu sehen.
Der überwiegende Teil der Buchungen sei aber in den ersten Tagen nach Freischaltung erfolgt, so Daniel. „Daher haben wir nun eine unbekannte Zahl von Fehlbuchungen für die ersten Wochen.“ Das Problem der überbuchten Termine werde sich nun mit der Zeit „ausschleichen“.
Kein Senior musste ohne Impfung nach Hause fahren
Die Impfzentren vor Ort seien im Bilde und würden flexibel reagieren. So musste am Sonntag auch in Ennepetal kein Senior ohne den ersehnten Piks nach Hause fahren. Denn der Kreis hatte in der zurückliegenden Woche in Absprache mit dem Land für solche Fälle eine geringe Impfstoffreserve aufbauen können. Diese wurde an die 28 Senioren ohne offiziellen Termin verimpft.
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Warum die Fehlbuchungen scheinbar immer auf einen Sonntag fallen – und warum sie sich immer an einer bestimmten Uhrzeit ballen und sich nicht über den Tag verteilen –, dafür hat auch die KVWL keine Erklärung. Möglich sei etwa ein weiteres Problem in der Software.
Kreis rät dazu, Termin telefonisch zu prüfen
Ob die Buchungen auch dann weiterhin über die Internet-Plattform 116117.de laufen werden, wenn die Impfungen fortschreiten und dann etwa die zahlreichen Menschen mit Priorität 2 an der Reihe sind, werde derzeit vom Gesundheitsministerium NRW überprüft, teilt die KVWL mit. In der nächsten Stufe sollen etwa über 70-Jährige, schwer körperlich oder psychisch Kranke und ihre Kontaktpersonen, Polizisten, Soldaten, und medizinisches Personal geimpft werden.
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Der Kreis bietet seinen Bürgern weiterhin an, Impftermine telefonisch bestätigen zu lassen. Den Mitarbeitern am Bürgertelefon (02333/403 1449, täglich 8-18 Uhr) liegen Listen mit den tatsächlich gebuchten Terminen vor. Anrufer können hier erfragen, ob sie einen echten Termin gebucht haben oder nicht.
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