Witten. Zwei brutale Überfalle haben drei junge Wittener im Januar 2021 begangen. Nun wurden sie dafür verurteilt.

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Die Urteile im Prozess um schweren Raub, besonders schweren Raub und gefährliche Körperverletzung gegen drei Wittener fielen milder aus als beantragt. Das Landgericht Bochum verurteilte den 24-jährigen Mann am Donnerstag zu sechs Jahren und neun Monaten Haft statt der geforderten neuneinhalb Jahre. Seine gleichaltrige Ex-Freundin, für die siebeneinhalb Jahre Haft beantragt waren, erhielt eineinhalb Jahre auf Bewährung wegen Beihilfe und der 18-Jährige statt dreieinhalb Jahre Jugendstrafe zwei Jahre auf Bewährung.

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Zusammen mit unbekannt gebliebenen Mittätern war das Trio in den Abendstunden des 19. und 20. Januar 2021 maskiert in zwei Wohnungen eingedrungen. Angeblich wollte man Drogendealer abzocken. Ein Opfer wurde mit Faustschlägen verletzt, das andere mit Pfefferspray angegriffen und gefesselt. Anschließend nahmen die Täter laut Anklage ein Handy, eine Uhr und Bargeld mit. Das Gericht hielt den 24-jährigen Angeklagten für überführt, Pfefferspray versprüht und mit einem Baseballschläger zugeschlagen zu haben.

24-jähriger Wittener soll die treibende Kraft gewesen sein

Der Tat am 20. Januar 2021 war ein Streit im Drogenmilieu vorausgegangen. Die Angeklagten waren mit Sturmhauben maskiert in die Wohnung eingedrungen. Die 24-jährige Frau war vor der Haustür geblieben und hatte Schmiere gestanden. Sie wurde nicht als Mittäterin, sondern wegen Beihilfe verurteilt. Treibende Kraft für beide Überfälle sei der 24-jährige Wittener gewesen, betonte das Gericht.

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Sein Lebenslauf wies zahlreiche Vorstrafen auf, er hatte zuletzt eine dreieinhalbjährige Haftstrafe verbüßt. Die gegen ihn verhängte Freiheitsstrafe von sechs Jahren und neun Monaten sei am alleruntersten Ende, betonten die Richter. Sie würdigten damit das Geständnis für die eine Tat, den zweiten Raub hatte er nicht zugegeben.