Witten. Wie in den meisten Städten des EN-Kreises ist die Arbeitslosigkeit auch in Witten im Januar leicht angestiegen. Wo Kräfte gesucht werden.

Der Start ins neue Jahr ging im Januar im EN-Kreis mit einem überwiegend saisonbedingten Anstieg der Arbeitslosenzahlen einher. In Witten waren im Januar 3873 Menschen arbeitslos gemeldet - 27 mehr als im Dezember. Die Zahl der Arbeitslosen im Kreis stieg um 184 (1,8 Prozent) auf 10.449.

Die Arbeitslosenquote erhöhte sich im Kreis um 0,1 Punkte auf 6 Prozent. Zum Vergleich: Vor einem Jahr waren es 7,2 Prozent und über 2000 Arbeitslose mehr. „Im Januar überwiegen die saisonalen Faktoren, da viele Arbeitsverhältnisse zum 31. Dezember enden. Damit ist es erfahrungsgemäß der Monat, in dem die Erwerbslosigkeit am stärksten steigt“, sagt Katja Heck, Vorsitzende der Geschäftsführung der auch für Witten zuständigen Agentur für Arbeit Hagen. Für Februar rechnet sie „aus saisonalen Gründen“ mit einer nochmals leicht steigenden Arbeitslosigkeit, „bevor sich diese spätestens ab März wieder spürbar verringert“.

Arbeitslosigkeit in EN-Städten deutlich niedriger als vor einem Jahr

Die schon jetzt gute Nachricht: Die Arbeitslosigkeit in den EN-Städten ist aktuell durchschnittlich um 16,5 Prozent niedriger als noch vor einem Jahr. 3463 Arbeitslose im Kreis waren in diesem Januar Kunden der Arbeitsagentur, 6986 wurden durch das Jobcenter betreut. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen verringerte sich im Kreis um 0,5 Prozent auf 4396. Die gute Nachricht: Damit sind 305 oder 6,7 Prozent weniger Menschen ohne Arbeit als noch vor einem Jahr.

Im Januar meldeten die Unternehmen im Kreis 413 neue Stellen - 165 oder 28,5 Prozent weniger als im Dezember. Erfreulich: Es gab aber 170 freie Stellen - 70 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die meisten Kräfte suchten über die Agentur für Arbeit Personaldienstleister (165), das Gesundheits- und Sozialwesen (57) sowie das verarbeitende Gewerbe (44). Die Zahl der insgesamt bei der Arbeitsagentur gemeldeten Stellen stieg gegenüber Dezember um 40 (1,6 Prozent) auf 2562.

Fachkräftemangel belastet Wirtschaft

Katja Heck: „Der Fachkräftemangel wird für den Arbeitsmarkt ein immer größeres Problem.“ Eine hohe Anzahl an offenen Stellen allein lasse die Arbeitslosigkeit nicht sinken. Die Entwicklung hänge vielmehr davon ab, wie gut Menschen für die ausgeschriebenen Jobs qualifiziert seien. „Der Stellenbestand ist selbst in dieser für die Unternehmen herausfordernden Zeit nie deutlich eingebrochen“, betont die Expertin.