Witten. Nach siebenmonatiger Schließung konnte das Haus am Weststrand - Sehnsuchtsort vieler Wittener - wieder öffnen. Der Inzidenzwert auf Norderney: 0.
Ab dem 10. Mai konnten Niedersachsen wieder auf Norderney Ferien machen, Ende Mai wurde der Inselurlaub für alle Touristen wieder möglich. Der Inzidenzwert im Landkreis Aurich, zu dem Norderney gehört, liegt derzeit bei 0. Auch das Haus am Weststrand, Sehnsuchtsort vieler Wittener, ist wieder geöffnet - und gut besucht.
Seit November war die weiße Villa, die dem evangelischen Kirchenkreis Hattingen-Witten gehört, verwaist. Mit Einnahmeausfällen durch Corona in Höhe von 150.000 Euro für das Pandemie-Jahr 2020 rechnet Matthias Küstermann, der als Geschäftsführer von Witten aus für das Gästehaus am Nordseestrand zuständig ist. Was Küstermann freut: Seit dem 1. Juni kann das Haus am Weststrand, das im kommenden Jahr 50 Jahre im Besitz des Kirchenkreises ist, wieder Urlauber beherbergen. „Wir sind zunächst mit 54 Gästen gestartet und können das Haus jetzt wieder normal belegen.“
Haus am Weststrand war schon im vergangenen September ausgebucht
Wer derzeit auf die Insel reisen möchte, muss doppelt geimpft oder genesen sein, ansonsten einen negativen Coronaschnelltest vorweisen. Von der Norderneyer Zimmervermittlung heißt es, dass der negative Test nicht vor dem Betreten der Fähre, sondern bei der Ankunft im Hotel, beziehungsweise bei dem jeweiligen Vermieter vorzulegen sei. Auf der Insel gebe es derzeit keinen Coronafall.
Das Haus am Weststrand war bereits im vergangenen September für 2021 ausgebucht. 24.000 bis 25.000 Übernachtungen gibt es in normalen Zeiten dort jährlich. Zwischen den Sommer- und Herbstferien hätten Individualreisende unter Umständen die Chance, noch ein Zimmer zu buchen, sagt Matthias Küstermann. „In den Sommerferien sind wir - wie üblich - durch Gruppenreisen belegt.“
Kirchenkreis Hattingen-Witten erhielt die Überbrückungshilfe III
Für die Zeit der Zwangsschließung aufgrund der Pandemielage hat der Kirchenkreis für sein Gästehaus die staatliche November- und Dezemberhilfe erhalten - zusammen rund 44.500 Euro. „Wir haben auch noch die Überbrückungshilfe III bekommen. Jeder Euro hilft“, sagt Küstermann. Im kommenden Jahr wird die Übernachtung im Haus am Weststrand teurer werden. Dies sei den allgemeinen Preissteigerungen geschuldet, nicht Corona. Pro Nacht und Gast werden 2022 dann beim Nordseeurlaub acht Euro mehr fällig.