Witten. Drei Viertel der Pflegebedürftigen im Kreis - auch in Witten - werden zuhause versorgt. Die Tipps einer Krankenkasse für pflegende Angehörige.
Im EN-Kreis erhalten immer mehr Menschen Leistungen aus der Pflegeversicherung. 2019 waren es laut AOK fast 17.150 - rund 21 Prozent mehr noch zwei Jahre zuvor (14.163). Dies geht aus den aktuellen Zahlen des Landesbetriebs Information und Technik hervor.
Etwa drei Viertel der Pflegebedürftigen (rund 14.230) werden laut AOK zu Hause gepflegt, rund 68 Prozent davon überwiegend von ihren Angehörigen. Lediglich jeder fünfte Pflegebedürftige im Ennepe-Ruhr-Kreis werde in einer vollstationären Pflegeeinrichtung betreut, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock. Er betont: „Ohne Angehörige wäre die Pflege nicht leistbar. Mit häuslicher Pflege ermöglichen pflegende Angehörige es den Pflegebedürftigen, zu Hause wohnen zu bleiben, ihr soziales Umfeld und eine möglichst selbständige Lebensführung zu erhalten.“
Pflegeberater helfen, die Pflege daheim zu organisieren
Die Pflegekassen unterstützen Pflegebedürftige und pflegende Angehörige dabei zum Beispiel mit der Zahlung von Pflegegeld oder mit Leistungen ambulanter Pflegedienste. „Außerdem helfen AOK-Pflegeberaterinnen und -berater, die häusliche Pflege zu organisieren und unterstützen bei der Suche nach individuellen und wohnortnahen Lösungen“, so Kock. Die Hilfestellungen reichten vom Antrag auf einen Pflegegrad über Hilfsmittel bis hin zu Maßnahmen, die das Wohnumfeld verbesserten.
Bei der Suche nach einem Partner für die Pflege hilft der AOK-Pflegenavigator (www.pflege-navigator.de). Mit diesem können Pflegedienste, Heimplätze oder unterstützende Hilfsangebote für pflegende Angehörige gefunden werden.