Witten. Als junge Frau mitten in die Wittener Gemeindearbeit: Warum Ann-Sophie Vollmer sich für die Kirche entschieden hat.
Für Ann-Sophie Vollmer ist die Kirche kein veralteter Verein – sondern ein Ort, an dem jede Person willkommen ist. Daran kann sie jetzt mitarbeiten: Die 23-Jährige ist die neue Jugendreferentin der Evangelischen Trinitatis-Gemeinde in Witten.
Ann-Sophie Vollmer stammt aus Südlohn im Münsterland. Für ihr Studium zog sie vor vier Jahren nach Bochum. An der Evangelischen Hochschule studierte sie Soziale Arbeit sowie Gemeindepädagogik und Diakonie. Gleich nach dem Abschluss fing sie dann im Mai die Stelle als Jugendreferentin bei der Trinitatis-Gemeinde an.
Wittener Gemeinde hat die Stelle neu ausgerichtet
„Die Stellenanzeige ist mir zweimal durch Zufall über den Weg gelaufen. Beim zweiten Mal dachte ich dann: ‚Jetzt versuche ich es einfach‘“, erzählt die 23-Jährige. Das Amt des Jugendreferenten war in Trinitatis eine Zeit lang unbesetzt, Ann-Sophie Vollmer soll nun mit einem neuen Konzept an beiden Standorten der Gemeinde durchstarten. Die ersten Wochen habe sie daher vor allem damit verbracht, gemeinsam mit der Gemeinde neue Strukturen und Arbeitsabläufe zu entwickeln und viele Leute kennenzulernen, erzählt sie.
Schon als Jugendliche engagierte sich Vollmer in ihrer Heimatgemeinde. Seit der Konfirmation war sie dort ehrenamtlich aktiv: „Damals mit 13 Jahren war ich total auf der Suche nach Zugehörigkeit. In der Gemeinde habe ich mich einfach wohl gefühlt und die Willkommensatmosphäre hat mich dazu gebracht, zu bleiben.“
Jugendreferentin ist für die Organisation der Jugendarbeit zuständig
In den folgenden Jahren gestaltete sie unter anderem Konfirmationskurse und Projektwochen mit. Solche Aufgaben kann Vollmer jetzt hauptamtlich übernehmen. Als Jugendreferentin ist sie für die Organisation der Jugendarbeit zuständig. Ihr junges Alter sei dabei von Vorteil: „Es ist eine tolle Ressource, dass ich noch nicht so weit weg bin von den Jugendlichen.“
Gemeinde hat drei Standorte
Die Evangelische Trinitatis-Gemeinde hat in Witten mehrere Standorte: Die Evangelische Kirche auf dem Steinhügel in Heven, die Christuskirche in der Sandstraße und das Evangelische Kultur- und Veranstaltungszentrum Oberkrone.Weitere Informationen über die Kinder- und Jugendarbeit der Gemeinde gibt es online unter www.trinitatis-witten.ekvw.de/kinder-jugendarbeit.
Wichtig sei es ihr, dass diese selbst mitentscheiden können, was in der Gemeinde passiert. „Ich möchte mit den Jugendlichen zusammenarbeiten, nicht für sie“, sagt Vollmer. Aktuell sitzt sie zwar noch viel im Homeoffice, bald hofft sie jedoch, viel vor Ort in den Gemeinderäumen sein zu können. Vollmer: „Kirche kann sehr lebendig sein.“
Ihre Botschaft lautet: In der Kirche ist Platz für alle
Die Botschaft, die die 23-Jährige in ihrer Arbeit weitergeben möchte: In der Kirche ist Platz für alle, dort sind alle willkommen. Für sie ist das der Grund, warum sie selbst Teil dieser Institution sein möchte. „Ich finde, dass Kirche nicht immer das Gebäude sein muss, das muffig riecht und eine dicke Wand nach außen hat. Die Botschaften aus der Bibel müssen nicht in den alten Formen des Gottesdienstes vermittelt werden. Kirche kann sehr lebendig sein und neue Formen annehmen“, sagt Vollmer. Ein Stück weit sei Kirche auch das, was man selbst daraus macht.
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Ann-Sophie Vollmer will etwas daraus machen – demnächst übrigens auch als Diakonin. Derzeit macht sie im Martineum in Witten die Ausbildung dazu. Im kommenden November soll sie dann eingesegnet werden.