Witten. Das Wiesenviertelfest in Witten will nach zwei Jahren Pause zurückkehren. Doch das Team wartet noch auf Förderzusagen. Was bisher geplant ist.
Die Straßen und Plätze des Wiesenviertels in Witten sollen sich in diesem Sommer wieder in eine bunte Feiermeile verwandeln – denn das über die Stadtgrenzen bekannte Wiesenviertelfest will nach zwei Jahren Pause in diesem Jahr sein Comeback feiern. Das Organisationsteam hinter dem Straßenfest ist bereits eifrig mit den Vorbereitungen beschäftigt. Doch noch fehlen wichtige Förderzusagen.
Als Datum haben die Veranstalter um Joscha Denzel den ersten Samstag im August (6.8.) ins Auge gefasst. „Wir freuen uns auf viele regionale Künstlerinnen und Künstler, Initiativen und diverse Musikerinnen und Musiker“, so der 28-Jährige. Welche das genau sind, kann noch nicht verraten werden. Nur so viel: es wird wieder Richtung Indie-Pop gehen, auch in diesem Jahr sind die Musik-Acts so gebucht, dass Frauen und Männer zu gleichen Teilen auf der Bühne stehen werden.
Wiesenviertelfest will etwas Nachhaltiges im Stadtbild hinterlassen
Neben Musik und Kunst wartet bei der Neuauflage des Festes auch ein Markt für Handgemachtes und Street-Food-Stände auf die Besucher. Auch Installationen, Aktionen und Workshops für Kinder und Erwachsene sind angedacht. Und in diesem Jahr hat das Organisationsteam einen ganz besonderen Anspruch: „Wir wollen ein Fest, das langfristig etwas hinterlässt“, sagt Joscha Denzel.
Zum Beispiel im Stadtbild. Dazu sollen die Straßen des Viertels durch Fassadenkunst verschönert werden. Geschehen soll das zum Teil schon vor dem eigentlichen Festival. „Dafür suchen wir noch Hauseigentümer im Viertel, die gerne mitmachen würden“, sagt Denzel. Graffiti-Künstler sollen dann nach Absprache einige Wände besprühen.
Wichtige Förderzusagen stehen noch aus
Die Festivalmeile soll sich fast die ganze Wiesenstraße entlang erstrecken, ebenso auf der Steinstraße zwischen Berliner Platz und Humboldtplatz. Dort soll auch die Hauptbühne stehen. Noch ist das alles aber nicht in trockenen Tüchern. Anfang Juli entscheidet sich, ob wichtige Fördermittel auch bewilligt werden. „Einige Zusagen haben wir schon, aber noch nicht alle“, so Denzel.
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Für den Fall der Fälle gibt es es einen Plan B: Dann würde das Fest deutlich kleiner und wohl nur auf und um den Humboldtplatz stattfinden können. 60.000 Euro Budget benötigt das Team für die große Variante. „Aber eigentlich braucht das Wiesenviertelfest 100.000 Euro“, sagt Denzel. Möglich sei es ohnehin nur, weil das Team selbst trotz hohem Aufwand kaum Geld erhält, viele Freunde und Bekannte ehrenamtlich anpacken, auch die Gagen für die Bands eigentlich zu niedrig ausfallen.
Organisations-Team steht für Fragen im Lokal bereit
2020 war das Fest ausgefallen, weil die Organisatoren sich um eine dauerhafte, solide Finanzierung kümmern wollten. Gelungen ist das bislang nicht. Zumindest konnten die Organisatoren nun erstmals auch Mittel für das kommende Jahr mit beantragen. „Aber wir müssen jetzt auch zeigen, dass es weitergeht“, sagt Denzel. Die große Frage bleibe, ob das Fest in Zukunft in dieser Größenordnung weiterhin stattfinden könne.
Das Organisations-Team hofft noch auf Anregungen und Ideen von ansässigen Ladeninhaber. Dafür steht die Gruppe am Montag, 6. Juni, ab 17 Uhr im Lokal (Wiesenstraße 26) bereit. Die Gruppe freut sich auch über weitere Mitstreiter, die am Festivaltag mit anpacken würden. Erreichen kann man sie per Mail an info@wiesenviertelfest.de.