Witten. Der Wettergott hat es zum Freibadstart nach fast zwei Jahren nicht gut mit Witten gemeint. Die ersten Badegäste waren trotzdem glücklich.

Da öffnet das Freibad nach gut 20 Monaten wieder und das Wetter ist zum Weglaufen! Na ja, die sonnigen Tage kommen bestimmt und wir sind alle glücklich, endlich wieder in Witten schwimmen zu können.

Normalerweise, in Nicht-Corona-Zeiten, geht’s schon im Mai los, diesmal hätte es der 23. Juni sein sollen. Doch weil die Technik nicht mitspielte, wurde es erstmals seit vielen Jahren der 1. Juli. Die Luft war zwar noch kühl, „aber das Wasser ist schon schön warm“, schwärmten erste Schwimmerinnen und Schwimmer wie Stefan Janz und Michelle Giocchini.

14 Stammgäste des Wittener Freibads kamen zur Eröffnung um 6.30 Uhr

Stadtwerke-Chef Andreas Schumski (li., mit dem Leiter der Bäder- und Schifffahrtsabteilung, Michael Blumberg) ließ es sich nicht nehmen, zum lang ersehnten Freibadstart in Witten selbst vorbeizuschauen.
Stadtwerke-Chef Andreas Schumski (li., mit dem Leiter der Bäder- und Schifffahrtsabteilung, Michael Blumberg) ließ es sich nicht nehmen, zum lang ersehnten Freibadstart in Witten selbst vorbeizuschauen. © Unbekannt | Zabka

Zum Start um halb sieben hatten sich tatsächlich bereits 14 Stammgäste eingefunden. Weil die Saison diesmal kürzer ist, verzichten Wasserratten wie MIchael Ridder (72) oder Annegret Röttgerdin (54) aber auf ihre sonst übliche Jahreskarte. Sie alle waren einfach nur froh, nach der langen Durststrecke wieder ihre Bahnen ziehen können. Trotz Protest hatten die Stadtwerke das Freibad im Pandemiejahr 2020 gar nicht geöffnet.

Diesmal kam den Verantwortlichen dank Impfungen und niedriger Inzidenzwerte zwar nicht mehr Corona in die Quere. Dafür wollten die Umwälzpumpen, die verbrauchtes und gefiltertes Wasser austauschen, nicht so, wie sie sollten. Deshalb wurde zunächst nur das „Schwimmer“ freigegeben. Nichtschwimmer- und Planschbecken sind noch nicht geöffnet, weil wichtige Teile fehlten, so die Stadtwerker.

Geschwommen wird in vier Zeitfenstern in Witten

Sie haben rund 800.000 Euro in neue Pumpen und Filter investiert. Neu ist auch ein Holzschiff-Spielgerüst für die kleineren Gäste. Pünktlich zu den Ferien können sie also in See stechen. Hohe Auflagen wegen Corona gibt es nicht. Eine Reservierung ist nicht zwingend erforderlich, ebenso wenig ein negativer Test. Schwimmen kann man jeweils in vier Zeitfenstern: von 6.30-9 Uhr, von 9.45-12.15 Uhr, 13-15.30 Uhr, 16.15-19 Uhr.