Witten. Landesweit gab es am Wochenende Durchsuchungen von Polizei und Zoll. In Witten waren die Beamten auf der Bahnhofstraße im Einsatz.
Die Polizei in NRW ist am Wochenende in zahlreichen Städten - darunter auch in Witten - gegen Clan-Kriminalität vorgegangen. Mehrere hundert Beamte waren im Land an Durchsuchungen von Wohnungen, Geschäftsräumen und Gewerbeobjekten beteiligt, darunter auch Spezialkräfte. Es gab Festnahmen und Verhaftungen.
Auch andere Behörden wie Zoll, Steuerfahndung und kommunale Behörden waren beteiligt. In Witten waren Polizei- und Zollbeamte am Samstagabend auf der Bahnhofstraße im Einsatz. In einem dortigen Kiosk wurden 435 Stangen unverzollte Zigaretten sichergestellt, sagte Polizeisprecherin Nicole Schüttauf unserer Redaktion. In Witten, Bochum und Herne seien außerdem über 200 Fahrzeuge kontrolliert worden.
In Bochum ging es um den Verdacht illegaler Abfallentsorgung
Durchsuchungen und Kontrollen gab es vor allem im Ruhrgebiet, aber auch in Velbert und Heiligenhaus (Kreis Mettmann). Kontrolliert wurden unter anderem Bars, Barbershops, Wettbüros und Schrottplätze. Gezielt seien unterschiedliche kriminelle Geschäftsmodelle unter die Lupe genommen worden, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU). In Bochum ging es unter anderem um den Verdacht illegaler Abfallentsorgung und illegalen Schrotthandels.
Auch eine bekannte Bochumer Feier-Location an der Freudenbergstraße wurde kontrolliert, so Polizeisprecherin Schüttauf. Dort habe das Bauordnungsamt Mängel festgestellt. In Essen wurde mit Hilfe von Spezialkräften ein 24-Jähriger mit Kontakten ins Clan-Milieu festgenommen. Der Mann soll mit fünf Komplizen Menschen mit überteuerten Monteursleistungen ausgenommen haben. In Mülheim standen Barbershops im Fokus. 2020 ordnete die Polizei in NRW knapp 5800 Straftaten der Clan-Kriminalität zu. (mit dpa)