Witten. Die Omikron-Variante ist nun wohl endgültig in Witten angekommen. Erstmals sind eine Schule sowie eine Kita betroffen. Wie geht es dort weiter?

Die Omikron-Variante ist nun offenbar endgültig in Witten angekommen. Erstmals gibt es einen solchen Corona-Verdachtsfall in einer hiesigen Schule, dem Ruhr-Gymnasium. Betroffen sind eine siebte Klasse und ein halber Kurs. Die Schülerinnen und Schüler sind nun in Quarantäne und damit im Distanzunterricht. Vier durch PCR-Tests bestätigte Omikron-Verdachtsfälle gibt es auch an der Kita am Hohenstein. Dieser Kindergarten einer Elterninitiative nahe dem Hammerteich ist derzeit noch stärker betroffen.

Insgesamt sind derzeit zehn Corona-Fälle in der Kita Hohenstein festgestellt worden, so das Kreisgesundheitsamt. Einmal handelt es sich um die Delta-Variante, in vier Fällen wie gesagt offenbar um Omikron und bei fünf weiteren variantenspezifischen Test liegen die Ergebnisse noch nicht vor. Alle Kinder und Erzieherinnen der Kita sind in Quarantäne.

Ärztesprecher aus Witten: „Die Welle ist da“

Omikron zieht derweil immer weitere Kreise zwischen Ruhr und Ennepe. Bei aktuell 1700 Infizierten im EN-Kreis besteht mittlerweile in 33 Fällen (Vortag 27) „ein hochgradiger Verdacht auf die Omikron-Variante“, so die Gesundheitsbehörde. Die bislang nachgewiesene Zahl mit der als besonders ansteckend geltenden Virusvariante stieg in Witten von fünf auf sechs.

Weitere Coronafälle

Coronafälle gibt es derzeit an der Rudolf-Steiner-Schule, am Berufskolleg, an beiden Standorten der Hardenstein-Gesamtschule, an der Holzkamp-Gesamtschule und an der Kämpenschule. Betroffen sind außerdem die Borbach- und die Crengeldanzschule.Weitere Corona-Fälle sind aktuell im Familienzentrum Diakoniewerk Ruhr (Oberlinhaus) sowie im Awo-Seniorenzentrum Kreisstraße aufgetreten.

In den nächsten 14 Tagen werde sich entscheiden, ob Witten noch einmal mit einem blauen Auge davonkomme, sagt Ärztesprecher Dr. Arne Meinshausen. „Ich glaube, wir haben Witten durchgeimpft und durchgeboostert. Jetzt wird sich zeigen, ob das reicht, um die Omikron-Welle abzuwehren“, sagt der Hausarzt aus Herbede. Wobei auch für ihn feststeht: „Die Welle ist da.“ Entscheidend sei am Ende, wie viele Menschen sich damit anstecken und wie viele schwere Krankheitsverläufe es geben wird. Meinshausen: „Momentan gibt es kaum schwere Fälle.“ Auch die Inzidenz sei zuletzt nicht weiter gestiegen.

Sieben-Tage-Inzidenz in Witten steigt leicht an

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Witten liegt bei 177,3 (Vortag 173,3). 460 Wittener sind infiziert, vier weniger als noch am Vortag. Es gibt zwei weitere Menschen, die mit oder an Corona gestorben sind, ein 80- und ein 81-jähriger Wittener. Einen Ausbruch ohne Omikron-Verdacht gibt es in einem Schwelmer Asylbewerberheim. Dort sind sechs Bewohner und ein Mitarbeitender infiziert. In einem Hattinger Asylbewerberheim gibt es drei Corona-Fälle aufgetreten. Dort sind drei Personen positiv getestet worden.