Witten. Was für ein Andrang für die Kringel: Bis zu drei Stunden warteten die Wittener zur Eröffnung auf einen „Royal Donut“.
Royal und zuckersüß: Fünf Tage früher als geplant hat am Samstag (27.3.) die Filiale des Franchise-Unternehmens „Royal-Donuts“ in der Wittener City-Passage die Türen geöffnet. Bevor überhaupt der erste Donut um 13 Uhr an der Bahnhofstraße 53 verkauft wurde, reichte die Schlange schon an der Stadtgalerie vorbei bis zum Fachgeschäft für Orientteppiche. Wer sich anstellte, musste mit drei Stunden Wartezeit rechnen. Hunderte von Wittenern und Wittenerinnen kamen, um ein paar von den süßen, verzierten Kringeln zu ergattern. Ordnungsamt und Polizei passten auf, dass alle genug Abstand hielten.
Die Wartezeit würden sie für die Donuts auf jeden Fall in Kauf nehmen, sagt die Wittenerin Jennifer Babel. Gemeinsam mit ihrem Freund Maxim Wilman wartet sie etwa zweihundert Meter von der Filiale entfernt in der Schlange. Jennifer ist großer Fan des saftigen, kalorienreichen Gebäcks und begeistert von der Vielfalt, die bei „Royal Donuts“ geboten wird. „Es gibt sogar Donuts mit Füllung – und ich muss dafür nicht mehr nach Bochum oder Dortmund fahren“, sagt die 24-Jährige.
Wittener Verkäuferin: „Das ist heute wie Kino hier“
Ein paar Meter weiter wartet Tanja Gerhold mit ihrem Sohn Joshua darauf, einige Donuts mit nach Hause zu nehmen. Mit dabei ist auch Joshuas Oma Monika Kohlsdorf. Die 66-Jährige kann über den riesigen Ansturm nur staunen. „Ich bin einfach als Begleitung mitgekommen, aber natürlich werde ich dann auch einen Donut probieren“, sagt die Wittenerin. Ihr Enkel kann es kaum erwarten. Der 12-Jährige weiß auch schon, welche Sorte es sein soll: „Oreo-Kekse“.
In der Kik-Filiale, direkt gegenüber von „Royal Donuts“ kann sich eine Verkäuferin das Schmunzeln nicht verkneifen. „Das ist heute wie Kino hier. Und das alles nur für Donuts“, sagt sie. In der Pizzeria „1 For 1“ nebenan streckt Mitarbeiter Basam Ismail seinen Kopf aus der Tür, um das Spektakel zu beobachten. Ihm fällt auf, dass größtenteils junge Leute vor „Royal Donuts“ warten. „So eine Neueröffnung ist gut für Witten, hier ist doch so viel Leerstand“, sagt er und trinkt einen Schluck Tee aus seiner Tasse.
Direkt vor dem Eingang des Donut-Ladens, der mit pinken und goldenen Luftballons geschmückt ist, sind Celina und Luisa fast an der Reihe. Die beiden haben sich schon eine Dreiviertelstunde vor der Eröffnung angestellt und trotzdem noch über eine Stunde gewartet. Doch als sie schließlich vor der Theke stehen und die Qual der Wahl haben, ist das Warten vergessen. Beide strahlen, als sie durch den separaten Ausgang auf der anderen Seite des Geschäftes ins Freie treten. Unter Celinas Arm klemmt eine quietsch-pinke Box mit zwölf Donuts.
Der Inhalt wird gleich bewundert: Runde Zuckerbomben, mal ungefüllt, mal gefüllt, überzogen mit weißer und dunkler Schokolade, getoppt mit Keksen, Früchten und Schokoriegeln. „Wir haben ganz verschiedene Sorten genommen, um alles mal auszuprobieren“, erzählt Luisa. Auch vegane Kringel sind dabei. Über 50 Sorten gibt es bei „Royal Donuts“ – wer alle mal ausprobieren will, ist wohl lange beschäftigt.
Am Abend hat sich die Schlange immerhin halbiert. Filialleiterin Hatice Pohl ist überwältigt. „Wir freuen uns sehr, dass der erste Tag so erfolgreich war“, sagt die 44-Jährige. Tausende von Donuts hätten Hatice Pohl und ihr Team zur Eröffnung verkauft – und die Theke ist kurz vor Ladenschluss beinahe restlos ausverkauft.