Die CDU sieht erheblichen Änderungsbedarf bei den Entwürfen zum Neuen Bahnhofsquartier Wattenscheid. Genug Parkraum dürfe nicht zu kurz kommen.
Die Planungen zum Neuen Bahnhofsquartier Wattenscheid stehen in der Bezirksvertretung Wattenscheid am 11. Mai erneut auf der Tagesordnung, da es noch Erörterungs- und Veränderungsbedarf für das große Neubaugebiet in Westenfeld gibt.
Änderungsbedarf beim Neuen Bahnhofsquartier vorhanden
Im Rahmen der Neugestaltung und Planung des Bahnhofsquartiers Wattenscheid sieht die CDU- Bezirksfraktion einen „erheblichen Änderungsbedarf der bisher vorgestellten Entwürfe“.
Für das Planungsgebiet des Bahnhofsvorfeldes sei es wichtig, „die bereits dort vorhandenen Parkmöglichkeiten zu erhalten und gegebenenfalls auszubauen. Ein P+R-Parken kann dort ebenfalls möglich sein.“ Ansonsten sei die vorgestellte Planung dort gut umzusetzen. Dies könne bereit sehr bald geschehen, da die Stadt Bochum überwiegend dort Grundstückseigentümerin ist.
Bereich Wilhelm-Leithe-Weg Nord
Als Gesamtlösung für den Bereich Nord erwartet die CDU eine „lockere Einfamilienhaus-Bebauung und die Schaffung eines zentralen Platzes. „An diesem Platz sollte eine Ansiedlung eines Cafés, eines Restaurants und eines Supermarkts möglich gemacht werden um die Attraktivität des Quartiers zu steigern“, so der Fraktionsvorsitzende Gerd Kipp. Weiterhin begrüßt er sehr eine „sinnvolle Ansiedlung und Einbindung von Gewerbeflächen. Es muss eine gute und attraktive Mischung zwischen Gewerbe und Wohnen entstehen“.
Der angedachte Büroturm zur Schaffung neuer und innovativer Arbeitsplätze müsse attraktiv an exponierter Stelle bedarfsgerecht in das Gepräge eingefügt werden. Bedarfe am Standort Wattenscheid, sei es aus dem Bereich der Handwerksbetriebe oder aus dem Bereich von Handel- und Dienstleistungsunternehmen, seien allemal vorhanden und würden Wattenscheid weiter nach vorne bringen.
Bereich Wilhelm-Leithe-Weg Süd
Der Bereich Wilhelm-Leithe-Weg Süd, der überwiegend „gediegene Wohnbebauung“ vorsieht, solle „lebens- und liebenswert gestaltet werden“, so der stellv. Bezirksbürgermeister Marc Westerhoff (CDU). Blockbildungen seien dort unbedingt zu vermeiden. Die Geschosshöhen seien auf etwa dreieinhalb Etagen zu begrenzen.
Erreichbarkeit mit dem Auto gefordert
Gerd Kipp (CDU) ergänzt, dassdie Kita in der Mitte des Quartiers ebenfalls mit dem Pkw erreichbar sein müsse. Alles andere widerspräche der Lebenserfahrung.„Für den Erhalt einer vernünftigen Quartiersökologie ist die Einhaltung der Klimaschneise von Süden ebenfalls notwendig. Auch in diesem Quartier müssen Angsträume unbedingt vermieden werden.“ Die Koalition dürfe nicht auch noch die autofreien Wohnquartiere fordern, erklären Westerhoff und Kipp weiter.
Das Wichtigste bei aller Planung für ein modernes Wohnquartier sei aber auch, dass die neuen Bewohner des Quartiers „sich ihre individuelle Mobilität nicht nehmen lassen dürfen“. Im Klartext heiße dies, dass die Wohneinheiten mit einem ausreichenden und attraktiveren Parkplatzangebot ausgestattet sein müssen. Dies sehe laut CDU die Mehrheitskoalition (SPD, Grüne, FDP) jedoch ganz anders. „Zum größten Teil weit weg gelegene Quartiersgaragen machen eine Ansiedlung dort unattraktiver. Dies gilt gleichermaßen für den Bereich Wilhelm-Leithe-Weg Nord.“
Stellplätze eng mit Wohneinheiten verbinden
Die Stellplätze müssten eng mit den entsprechenden Wohneinheiten verbunden sein. Die vorgesehenen 0,7 Stellplätze pro Wohneinheit seien erheblich zu wenig, so Westerhoff und Kipp weiter. Sie fordern 1,5 Stellplätze pro Wohneinheit. „Das Auto gehört zum Leben dazu und kann nicht wegdiskutiert werden.“ Weiterhin führt Westerhoff an, dass die Anwohner unterschiedlichen Alters „nicht wegen fehlender oder weit weg entfernter Stellplätze gezwungen werden dürfen, auf das Fahrrad, den ÖPNV oder Car-Sharing Systeme umsteigen zu müssen um mobil zu bleiben“.