Wattenscheid-Günnigfeld. Das markante Bauwerk an der Sommerdellenstraße über die frühere Gleisanlage ist dem RS 1 im Weg. An der Stelle entsteht ein ebenerdiger Übergang.
Die Gleise der ehemaligen Rheinischen Bahn haben ausgedient, der Radschnellweg 1 übernimmt an ihrer Stelle in Zukunft. Am Ende der Sommerdellenstraße in Bochum erhebt sich die Asthma-Brücke zwischen der Südfeldmark und dem Sportplatz in Günnigfeld, und das Widerlager des markanten Bauwerks ist dem RS 1 im Weg.
Bochum: Radschnellweg braucht Platz – Brücke in Günnigfeld muss weg
Genau hier am Übergang von Steinhaus- und Derflingerstraße ist eine der sieben Zu- und Abfahrten für die Fahrradtrasse vorgesehen. Die Brücke über die ehemalige DB-Gleisanlage soll daher abgerissen werden und ein ebenerdiger Übergang für Spaziergänger und Radler zum Sportplatz an der Martin-Lang-Straße dafür entstehen.
Stahlbrücke gehört der Stadt Bochum
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Die stählerne Fußgängerbrücke ist im Eigentum der Stadt Bochum, die Trasse des RS1 führt durch das nördliche Widerlager, die Auflage der Brücke. Die Querung der Trasse soll erhalten bleiben, da sie als Verbindungsweg zwischen Günnigfeld und Südfeldmark auch in Zukunft genutzt werden soll.
Für den Brückenabriss und den Bau eines provisorischen Gehweges muss vorab der kleinere Bewuchs auf der Trasse der Rheinischen Bahn auf einer Fläche von 740 Quadratmetern, der nicht unter die bestehende Baumschutzsatzung fällt, entfernt werden. Außerdem müssen sechs Bäume fallen.
Bochum: Flächen sind später für Wohnungsbau vorgesehen
Die Fläche gehört Straßen.NRW und der Deutschen Bahn. Auf den Teilbereichen entlang der Steinhausstraße und der Derflingerstraße , die für den Abriss der Brücke benötigt werden, plant die Deutsche Bahn anschließend die Vermarktung zum Bau von Wohnhäusern.
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Der Ausgleich für die Bäume, die gerodet werden sollen, ist an der Trasse des Radschnellwegs vorgesehen. Für den Abriss der Brücke und den Bau der provisorischen Wegeverbindung müssen weitere vier Bäume in der öffentlichen Verkehrsfläche der Steinhausstraße und der Derflingerstraße gefällt werden. Der Ersatz ist anschließend im unmittelbarem Umfeld geplant.
Der Abriss der Brücke unterbricht zunächst den Fußgänger- und Radverkehr zwischen Günnigfeld und Wattenscheid-Zentrum. „Weil dieser Weg gut frequentiert ist und auch als Schulweg genutzt wird, werden die Umwege als nicht vertretbar angesehen“, erläutert Katja Hüskes vom Tiefbauamt. Daher soll ein provisorischer Weg von drei Metern Breite auf 75 Meter Länge während des Abrisses angelegt werden.
Baubeginn schon ab Oktober
Die Kosten für den Rückbau der Brücke betragen etwa 200.000 Euro, Provisorium und endgültige Wegeverbindung kommen auf etwa 68.000 Euro, die Beleuchtung 25.000 Euro.Die Kosten übernimmt Straßen.NRW zu 100 Prozent abzüglich eines Ausgleichs, weil künftige Unterhaltskosten für die Brücke wegfallen.Die Bauzeit beträgt insgesamt 15 Wochen. Die Rodung der Bäume soll noch im Oktober durchgeführt werden, Beginn der Bauarbeiten soll bis zum Februar 2022 sein.
Sobald das Baufeld für die Arbeiten geräumt und angelegt wird, weicht dann entlang der Steinhausstraße/ Derflingerstraße auch die Ziegelmauer auf etwa 20 Metern. Der provisorische Weg wird beleuchtet, um den Schulweg zu sichern. Auf der Steinhausstraße muss für die Bauzeit eine Ersatzhaltestelle für den Bus der Linie 363 angelegt werden.