Neviges. Nach wie vor sind Sportbecken und Sprungtürme in Neviges geschlossen, während der Eintrittspreis nicht reduziert ist. Das sind die Gründe.

Es ist frustrierend – für Gäste und wohl auch für das Personal im Nevigeser Panoramabad. In den vergangenen Tagen herrschte oft bestes Freibad-Wetter, aber nur das Wellenbad und das Kinderbecken waren geöffnet, während Schwimmer- und Sprungbecken weiter abgesperrt waren. Das sorgte zuletzt in Google-Bewertungen, auf Facebook und auch in Mails an die Velberter WAZ-Redaktion immer wieder für Unverständnis.

Denn: Die seit Mitte 2022 laufenden Arbeiten sind weitgehend abgeschlossen, auf den ersten Blick sieht es so aus, als könnten die grundsanierten und umgebauten Becken längst wieder genutzt werden. Und eigentlich sollte es auch im Mai schon wieder möglich sein.

Noch immer gibt es keinen konkreten Termin, wann Becken in Velbert wieder freigegeben werden

Doch auch jetzt, Mitte August, gibt es noch immer gibt es keinen konkreten Eröffnungstermin, wie Stadtwerke-Sprecherin Gesa Weppelmann auf Anfrage mitteilt. „Aufgrund der unbeständigen Wetterlage in den letzten Wochen konnten die notwendigen Abschlussarbeiten im Sportbereich noch nicht vollständig abgeschlossen werden.“ Konkret fehle es an der finalen Beschichtung des Beckenrandbereichs, wodurch das Sportareal derzeit nicht barfuß tauglich sei. Gesa Weppelmann erklärt: „Für die Fertigstellung dieser Beschichtung benötigen wir eine durchgängig trockene Wetterperiode von etwa anderthalb Wochen. Die Temperaturen dürfen dabei jedoch auch nicht zu hoch sein, um eine vorzeitige Trocknung der Beschichtung vor dem Auftragen zu vermeiden.“

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So begründen Stadtwerke Velbert den nicht reduzierten Eintrittspreis

Immer wieder gibt es auch Kritik daran, dass die Eintrittspreise trotz der Schließung von Sport- und Sprungbereich nicht reduziert wurden. „Halbes Bad, aber voller Preis“, schimpft ein Besucher auf Facebook. „Trotz der temporären Schließung sind unsere Betriebskosten nahezu unverändert geblieben“, begründet das Stadtwerke-Sprecherin Gesa Weppelmann: „Darüber hinaus haben wir seit 2021 keine Preiserhöhungen vorgenommen.“

Das wurde im Panoramabad Velbert-Neviges saniert und verändert

Edelstahl statt Fliesen: Das Sportbecken strahlt im neuen Glanz, kann aber noch nicht genutzt werden.
Edelstahl statt Fliesen: Das Sportbecken strahlt im neuen Glanz, kann aber noch nicht genutzt werden. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Das 50-Meter-Sportbecken und das Springbecken wurden seit Mitte 2022 beide komplett saniert. Statt bisher Fliesen wurde Edelstahl verbaut: Dieser ist langlebiger und führt zu geringeren Betriebskosten aufgrund von Pflege und Energieeinsatz. Bei der Planung wurde Wert auf die Barrierefreiheit gelegt. Aufgrund der Hanglage wurde deshalb ein Aufzug verbaut. Ebenso wird es, wohl aber erst 2026, ein neues Badehaus mit Umkleiden und Sanitärbereich geben, welches einen direkten Zugang zum Sportbecken hat. Für die Gäste nicht sichtbar: Auch die Badewassertechnik wurde mit neuen Filteranlagen und neuen Pumpen fit für die Zukunft gemacht.