Velbert. Velberter Kirchengemeinden haben sich zusammengetan und in einem leeren Ladenlokal ein Spieleparadies eingerichtet – zur Freude der Kinder.
Von außen steht in bunten Farben „INDOORSPIELPLATZ“ an die Fensterscheibe geschrieben, darunter stehen die Öffnungszeiten: jeden Dienstag, Donnerstag und Freitag von 13 bis 17 Uhr. Durch die Scheibe hindurch erkennt man ein Bällebecken und Kinder, die umher laufen. Weiter drinnen entdeckt man eine Hüpfburg, die vor lauter hüpfender Kinder wackelt. Mit dem Ziel ein Bewegungsangebot für Kinder im Winter zu schaffen haben die katholische Kirchengemeinde, die evangelischen Kirchengemeinde Velbert Mitte, die Stiftung Lichtblick und die evangelisch-freikirchlichen Gemeinde den Indoorspielplatz in der Stadtgalerie in Velbert, ins Leben gerufen. Seit dem 1. Dezember hat das Bewegungsangebot für Kinder im Alter von drei bis zwölf Jahren, geöffnet. Dafür hat die Stadt Velbert ungenutzte Ladenfläche auf der ersten Etage der Stadt Galerie bereitgestellt.
Das hat der Indoorspielplatz alles zu bieten
Neben der Hüpfburg gibt es auch noch einen kleinen Indoor Soccer-Court zum Fußballspielen, eine Tischtennisplatte, Kicker und einiges an Spielzeug. Ein Highlight ist das Klettern, bei dem die Kinder Kisten stapeln und dann hochklettern. Gesichert werden sie dabei von Seil, Klettergurt und Betreuern. „Die Betreuung der Kinder übernehmen ehrenamtlich sowohl Mitarbeiter der beteiligten Kirchengemeinden, als auch Mitarbeiter der Stiftung Lichtblick“, sagt der Erlebnispädagoge und Lehrer am Berufskolleg Bleibergquelle, Achim Scholz. „Gleichzeitig machen aber auch die werdenden Erzieher des Berufskolleg Bleibergquelle einen Workshop hier.“ Drei Wochen dauere der Workshop für die Schüler.
Eine Kaffeeecke für die Eltern
Hinter der Garderobe im Eingangsbereich versteckt sich eine „Kaffeeecke“ für die Eltern. Dort stehen Tische, Stühle und eine Kaffeebar mit Getränken und Plätzchen zur Selbstbedienung bereit. „So wollen wir mit den Eltern ins Gespräch kommen“, erklärt Achim Scholz.
Auf der gegenüberliegenden Seite sind auch Tische und Stühle aufgebaut. Hier wird gebastelt. Die Studierenden der Bleibergquelle unterstützen die Kinder dabei. Gemeinsam wird gemalt, ausgeschnitten und geklebt. Einige der fertig gebastelten Kunstwerke hängen bereits als Dekoration an den Wänden.
Positives Feedback von den Velbertern
Während eine Mutter mit ihrem Sohn übt auf Stelzen zu laufen, schnappt sich die achtjährige Lara selbstbewusst die auf dem Boden liegenden Boxhandschuhe. Dann geht sie zum Boxsack und fängt an zu boxen. Später erzählt sie: „Eigentlich mag ich die Hüpfburg oder das basteln am liebsten. Aber boxen wollte ich auch mal probieren.“ Lara (8) ist heute gemeinsam mit ihrem jüngeren Bruder zum ersten Mal beim Indoorspielplatz. Aber es habe so viel Spaß gemacht, dass sie auf jeden Fall wieder kommen wolle, so die Achtjährige.
Defizit an sozialen Kontakten
Damit ist Lara auch nicht die Einzige. Bisher habe es viele begeisterte Kinder und Eltern gegeben, sagt Markus Knops, Mitarbeiter der Stiftung Lichtblick. Den Erfolg der Aktion erklärt sich Markus Knops so: „Durch Corona hatten Kinder ein hohes Defizit an sozialen Kontakten, hier haben sie wieder die Möglichkeit dazu.“ Generell komme das Konzept eines Indoorspielplatzes aber meistens gut an- Denn Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang, der optimal auf einem Indoorspielplatz ausgelebt werden kann, so Markus Knops.
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>>>Die Öffnungszeiten
Geöffnet hat der Indoorspielplatz voraussichtlich noch bis März. Jeden Dienstag, Donnerstag und Freitag von 13-17 Uhr. Der Eintritt ist kostenfrei.