Velbert. Zu trocken ist es in diesem Jahr – so trocken, dass die Waldbrandgefahr von Tag zu Tag steigt. Feuerwehr und Stadtförster mahnen zur Vorsicht.

Mit dem Anstieg der Temperaturen und der zunehmende Trockenheit steigt auch das Risiko für Waldbrände. In den meisten Fällen werden die durch Menschen ausgelöst.

Der Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehr Velbert, Marcel Borowski, erläutert was zu beachten ist, um einen Waldbrand zu verhindern. Zunächst einmal sei es von März bis Oktober verboten im Wald zu rauchen. Es solle im und am Wald kein offenes Feuer entzündet werden, weder in Form eines Lagerfeuers, noch in einem Grill. Gegrillt werden dürfe nur auf ausgewiesenen Flächen.

„Keine Zigaretten wegwerfen“

Unbedingt vermieden werden sollte es, Zigaretten aus dem Auto zu werfen. Außerdem: „Fahrzeuge dürfen nicht auf Wiesen und Waldwegen abgestellt werden, da die heiß gelaufenen Katalysatoren den Untergrund leicht entzünden können“, erläutert der Feuerwehrsprecher.

Des weiteren solle man es ohnehin – der Umwelt zu liebe – vermeiden Müll im Wald liegen zu lassen oder aus dem (Auto-)Fenster zu werfen. Aber gerade bei dem heißen, trockenen Wetter könne Müll im Wald zu drastischen Folgen führen, da jede Scherbe einer Glasflasche, jede Folie, jedes Feuerzeug oder jede Dose zum Brandherd werden könne.

Brände „unbedingt melden“

Je schneller ein Brand gemeldet wird, desto schneller kann die Feuerwehr eingreifen. Und desto größer ist die Chance, dass sich das Feuer nicht ausbreitet.
Je schneller ein Brand gemeldet wird, desto schneller kann die Feuerwehr eingreifen. Und desto größer ist die Chance, dass sich das Feuer nicht ausbreitet. © dpa | Ralf Hettler

Wichtig sei es „natürlich“, dass sobald ein Brand entdeckt werde, unverzüglich per 112 die Feuerwehr alarmiert werde. „Bei den trockenen Temperaturen kann man sonst der Lage meistens nicht schnell genug Herr werden“, erläutert Marcel Borowski. Darum sei es „so relevant, dass selbst ein kleines Entstehungsfeuer direkt gemeldet wird“. Die Feuerwehr appelliert außerdem, dass die Feuerwehrzufahrten „unbedingt vollständig frei gehalten werden“, damit die Feuerwehr bei Einsätzen auch mit großen Löschfahrzeugen vollen Zugriff habe.

Durch die „enge Verzahnung von Wald und Wohnen“ seien Waldbrände nicht nur für die Natur eine große Gefahr, sondern auch für die Menschen, erklärt Diplomforstwirt Peter Tunecke von den Technischen Betrieben Velbert (TBV). Bei einem Waldbrand werden etliche Biotope zerstört und den Wald nach einem Brand wieder aufzuforsten sei „unheimlich schwierig“.

Gras und Nadelgehölz ausgetrocknet

Der Forstwirt fährt fort an: „Das Risiko eines Waldbrandes ist momentan enorm hoch.“ Das läge daran, dass einfach viel zu wenig Wasser im Waldboden sei, erklärt er. „Die Gräser und Nadelhölzer sind durch die vergangenen dürren Jahre ausgetrocknet und damit hochentzündlich“, weshalb „sämtliche Hitzequellen im Wald auf jeden Fall vermieden werden sollen“.