Kreis Mettmann. Im Kreis Mettmann sollen bald zwei Ranger durch die Wälder streifen. Der Kreis und der Landesbetrieb Holz unterschrieben eine Vereinbarung.

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Durch den Einsatz von Naturschutzrangern wollen der Kreis Mettmann und der Landesbetrieb Wald und Holz künftig für mehr Aufklärung, ein rücksichtsvolleres Miteinander und weniger Regelverstöße in den hiesigen Wäldern und Naturschutzgebieten sorgen. Angestrebt ist der Einsatz von zwei Rangern. Das Personal stellt der Landesbetrieb Wald und Holz, der Kreis beteiligt sich an den Personalkosten.Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung unterzeichneten jetzt Landrat Thomas Hendele und der Leiter des Regionalforstamtes Bergisches Land, Kay Boenig.

Der Druck auf die Naturräume steigt

Der Kreis Mettmann ist nicht nur für seine rund 485.000 Einwohner, sondern auch für die Menschen aus den umliegenden Oberzentren ein beliebtes Erholungsgebiet. Und der Druck auf die Naturräume steigt: Ob Wanderer, Jogger, Mountainbiker, Reiter, Geocacher oder Hundehalter – jeder will die Natur nach seinen Vorstellungen nutzen. Dabei führen die Unkenntnis von Ver- und Geboten im Wald und eine zunehmende Anspruchshaltung der Bevölkerung nicht selten zu Schäden in der Natur und zu Konflikten der Naturnutzenden untereinander, mit Eigentümern, Forstleuten und der Naturschutzbehörde.

Im Nationalpark Eifel gibt es Ranger schon seit etlichen Jahren.
Im Nationalpark Eifel gibt es Ranger schon seit etlichen Jahren. © FFS | Kai Kitschenberg

Wissen um den Wald ist verloren gegangen

„Das Wissen um den Wald ist in der Bevölkerung häufig verloren gegangen. Oftmals fehlt im urbanen Raum die Möglichkeit für authentische Erfahrung und das Erlernen eines respektvollen Umgangs mit der Natur“, weiß Forstamtsleiter Kay Boenig. „Mit dem Einsatz von Rangerinnen und Rangern wollen wir den Bürgerinnen und Bürgern aller Altersklassen die Bedeutung des Waldes vermitteln und die Möglichkeit eröffnen, diesen Wald naturverträglich für sich zu entdecken.“

Kooperation zunächst auf fünf Jahre angelegt

Landrat Thomas Hendele freut sich, dass der Kreis mit seinem Ansinnen beim Landesbetrieb sofort auf offene Ohren gestoßen ist: „Der Wunsch, Ranger in den sensiblen Naturräumen im Kreis patrouillieren zu lassen, wurde in den vergangenen Jahren häufiger an uns herangetragen. Durch die Kooperation mit Wald und Holz haben wir jetzt endlich eine praktikable Lösung gefunden.“

Angelegt ist die Kooperation zunächst auf fünf Jahre. Zwecks Koordination, Erfahrungsaustausch und Weiterentwicklung des Projektes werden sich der Landesbetrieb, insbesondere das Regionalforstamt Bergisches Land, die untere Naturschutzbehörde des Kreises sowie die eingesetzten Ranger regelmäßig austauschen. Wald und Holz wird die Stellen nun ausschreiben. Wenn sich schnell geeignete Bewerber und Bewerberinnen finden, können die Menschen im Kreis schon bald Bekanntschaft mit den Rangern machen.