Neviges. Der Bürgerverein Tönisheide und viele Helfer bringen in Velbert im Bürgerpark die große Tanne zum Leuchten. Dabei meistern sie manche Hürde.

Sie ist eine der höchsten Tannen in Tönisheide. Und wenn die 17 Meter hohe Rotfichte morgens in der Dämmerung und abends nach Einbruch der Dunkelheit strahlt, dann hat der Bürgerverein Tönisheide allen Grund, stolz zu sein. Gemeinsam mit tatkräftigen Helfern schaffte man so manche Hürde beim Schmücken, denn in diesem Jahr war die Illumination des Riesenbaumes um einiges schwieriger als bei der Premiere im letzten Jahr. Und wenn nur die halbe Tanne leuchtet, dann ging hier nicht etwa dem Verein die Puste oder das Geld aus. Vielmehr sicherte sich der Verein gegen Vandalismus ab, denn bei der Inspektion der Tanne gab es eine böse Überraschung.

Vandalen rissen Zweige und Lichter heraus

„Da fehlten nicht nur Zweige, sondern auch die halbe Lichterkette. Die war noch vom letzten Jahr im Baum, unten hing ein abgerissenes Kabel “, erzählt Monika Hülsiepen, die erste Vorsitzende des Bürgervereins. Gemeinsam mit den anderen Vorstandsmitgliedern Herbert Leonhard und Kurt Hörter wollte man ursprünglich „nur“ die Lichterketten neu ausrichten und im Sturm zerbrochene Glühbirnen austauschen – aber jetzt gab es plötzlich mehr zu tun: Eine neue Kette musste her.

Trecker zog Hubwagen aus der Wiese

Ein Trecker der Firma Landtechnik Printz hat den Hubwagen aus der aufgeweichten Wiese des Bürgerparks gezogen.
Ein Trecker der Firma Landtechnik Printz hat den Hubwagen aus der aufgeweichten Wiese des Bürgerparks gezogen. © Unbekannt | BV Tönisheide

Wer Wilbert Hager, Florist und erster Vorsitzender des Bürgerparkvereins, kennt, weiß: Der Mann fackelt nicht lange, der handelt. Hatte er schon im letzten Jahr die erste Lichterkette zur Verfügung gestellt, nachdem der von ihm organisierte „Hubbelsgasser Weihnachtsmarkt“ wegen Corona ausgefallen war und daher auch kein großer Baum auf dem Kirchplatz stand, half „Mr. Hubbelsgasser“ nun erneut mit einer Ersatzlichterkette aus. Den kaputten Restteil der ersten Kette reparierte Elektromeister Jan Helbig, bevor dann Dachdeckermeister Manfred Schröder mit seinem Hubwagen die Lampen in luftiger Höhe anbrachte. Doch damit nicht genug der Aufregung – denn der Dachdecker kam nicht wieder raus aus dem Bürgerpark: Der Regen hatte die Wiese dermaßen aufgeweicht, dass das schwere Gefährt feststeckte. Flugs stellte die Firma Landtechnik Printz aus Tönisheide einen Trecker nebst Fahrer zur Verfügung, der den Hubwagen ohne Schwierigkeiten wieder flott machte.

Dankeschön an alle Helfer

Vereine ergänzen sich

Der Geschäftsmann Willi Bender hat das Parkgrundstück an der Kuhlendahler Straße in 2002 den Tönisheidern zur Verfügung gestellt. Gepflegt wird es vom „Verein der Freunde und Förderer der Parkanlage Tönisheide“, wie der Bürgerparkverein offiziell heißt.Geht es um Feste oder Aktionen, arbeiten Bürgerparkverein und Bürgerverein oft Hand in Hand.

Damit nach dieser mühevollen Aktion nicht wieder Vandalen an dem Baum herum rupfen, einfach Äste und Lampen abschneiden, leuchtet jetzt eben nur der obere Teil. „Da kommt so schnell niemand dran“, sagt Bürgervereinsvorsitzende Monika Hülsiepen, die bei dieser Gelegenheit allen Mitwirkenden ein dickes Dankeschön sagen möchte: „Das ist so toll, wenn alle helfen.“ Ursprünglich hatte der Bürgerverein auf seiner letzten Jahreshauptversammlung beschlossen, alle Tönisheider rund um den leuchtenden Baum zu einer kleinen Adventsfeier mit Glühwein und Gebäck einzuladen. Doch angesichts der hohen Infektionszahlen sah man davon ab. So stieß nur der Vereinsvorstand mit heißem Tee auf den leuchtenden Prachtbaum an, der jeden Morgen und Abend die Tönisheider erfreut. Den Strom spendiert der Bürgerverein.