Velbert. In der Stadt Velbert soll in wenigen Wochen ein Online-Serviceportal seinen Betrieb aufnehmen. Es wird eine zentrale Anlaufstelle für die Bürger.
Die Geburtsurkunde oder das Führungszeugnis bequem mit dem Smartphone bestellen und dann per Post zugestellt bekommen, ohne einen Schritt in das Velberter Rathaus machen zu müssen – das könnte in Velbert schon in wenigen Wochen Wirklichkeit werden. Dann nämlich, wenn das Serviceportal der Stadt Velbert an den Start geht. Den Mitgliedern des Ratsausschusses für Digitalisierung wurde auf der jüngsten Sitzung ein Einblick in das Portal gewährt.
„Einen Meilenstein in Sachen Verwaltungsdigitalisierung“, nannte Björn Dröscher (Abteilung Digitalisierung in der Stadtverwaltung) das neue Serviceportal, das Ende März „scharf“ gestellt werden soll. Wie sieht das Portal nun aus? Den Besucher erwarten neun verschiedene „Kacheln“ mit den unterschiedlichen Servicebereichen wie beispielsweise „Aktionen und Termine“, „Familie und Bildung“ oder „Arbeit und Gewerbe“. In diesen Kacheln werden die drei am meisten gesuchten Dienstleistungen aufgeführt, weitere können angeklickt werden. Es gibt zudem eine Suchfunktion, mit der die Nutzer des Portals die einzelnen Dienstleistungen schnell finden können sollen. Außerdem gibt es noch eine Spalte, mit den einzelnen Dienstleistungen, die die Stadtverwaltung anbietet.
Umfassende Infos zu den einzelnen Diensten
Zu den einzelnen Diensten werden umfassende Informationen, z. B. zu den benötigten Unterlagen und Gebühren bereitgestellt. Darüber hinaus wird auf die zuständigen Einrichtungen sowie Kontaktpersonen verwiesen. Bei verschiedenen Dienstleistungen ist zudem ein Online-Antrag verfügbar, so dass diese Anträge von zu Hause oder unterwegs erledigt werden können.
Zentrale Anmeldung für alle NRW-Städte
Für verschiedene Dienstleistungen ist eine Anmeldung des Nutzers erforderlich. Sie erfolgt über das Servicekonto.NRW. Dies ist ein Online-Dienst zum sicheren Authentifizieren in elektronischen Verwaltungsverfahren, der dann hierzulande in allen angeschlossenen Städten benutzt werden kann. Einmal angemeldet sind in den Online-Anträgen bereits die meisten Nutzerdaten eingetragen. Es können von den Ämtern benötigte Dokumente hochgeladen werden und zusammen mit dem Antrag abgeschickt werden. Der Antrag landet dann im Postfach des zuständigen Sachbearbeiters, der über einen „Postkorb“ direkt mit dem Kunden kommunizieren kann. Der Kunde kann dann auch genau verfolgen, wann sein Anliegen erledigt ist. Im Portal soll es auch eine Bezahl-Plattform geben, mit der anfallenden Gebühren sicher beglichen werden können.
37 Online-Anträge zum Start verfügbar
Zum Start des Serviceportals sollen 37 Online-Anträge verfügbar sein, das Angebot soll dann nach und nach erweitert werden. Das gesamte Angebot soll Smartphone-kompatibel sein.
Nicht durchsetzen konnte sich die Fraktion der Piraten mit ihrem Antrag für eigene Digitalschulungen von Bürgern und Bürgerinnen im Alter von 30 bis 60 Jahren. Für Kinder und Senioren gebe es eigene Schulungen, nicht aber für die Menschen dazwischen, die angesichts zunehmender Digitalisierung auch überfordert sein könnten. Die Mehrheit im Ausschuss verwies auf das Angebot der Volkshochschule für solche Kurse, die aber dort oft auch mangels Interesse nicht angenommen würden.
>>>Schallsensoren
Mit Mehrheit hat der Ausschuss nach längerer Diskussion die Verwaltung – auf einen Antrag der Grünen hin – beauftragt zu prüfen, welche Möglichkeiten es gibt, Umweltsensoren im Straßenraum zu installieren.
Es geht zunächst, wegen des Verkehrslärms, um Schallsensoren im Bereich Nierenhof und Bonsfeld. Die Ausschussmitglieder gaben zu bedenken, dass eine Installation nur dann Sinn mache, wenn aus den Ergebnissen auch Konsequenzen gezogen würden.