Velbert. Die Velberter CDU hat große Pläne für den Deckel des Birther Autobahntunnels. Die Partei stellt jetzt vor, was dort alles entstehen könnte

Das ist eine Aufwertung für die ganze Stadt.“ Hans Küppers, Vorsitzender des Bürgervereins Birth und CDU-Ratsmitglied, ist begeistert von den Plänen seiner Partei für das Gelände auf dem Birther Tunnel.

Im Mittelpunkt steht die bereits vom Rat beschlossene Dirt-Bike-Strecke, ähnlich so, wie es sie seit einiger Zeit in Hösel gibt und die eine große Anziehungskraft ausübt. „Hösel ist durch die Bikerstrecke aufgewertet worden“, so Hans Küppers, der eine weitere Aufwertung des Stadtteils Birth als ganz wichtig erachtet. „Bereits durch die Verlagerung des Geschwister-Scholl-Gymnasiums fand eine Aufwertung statt.“

Umfassender Antrag

Vor der Stadtteilkonferenz Birth stellte die CDU ihren umfassenden Antrag vor, das 35 000 Quadratmeter große Gelände über der A 44 in einen nachhaltigen Mehrgenerationenpark zu verwandeln. Neben dem Tummelplatz für Radakrobaten ist bereits die Hundewiese durch die Technischen Betriebe (TBV) beschlossen. „Dafür bot sich der untere Teil an, wichtig ist, dass das Gelände eingezäunt ist und das die Leute die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner weg machen“, so CDU-Ratsherr und Hundebesitzer Christian Köppen.

Tütenspender und Mülleimer

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„Wichtig ist auch, dass Tütenspender und mehr Mülleimer aufgestellt werden werden“, ergänzt Nico Schmidt, der wesentliche Ideengeber für den Generationenpark. Alle drei haben ihre Wahlbezirke in Birth, Losenburg und Dalbecksbaum und damit in unmittelbarer Nähe zum Birther Tunnel. „Da kommen gut 14.000 Einwohner zusammen, fast so viele wie in Neviges“, stellt Hans Küppers fest, dem ein Generationenpark in Velbert nicht bekannt ist.

Rundweg mit Wildblumenwiese

In neuen Park auf dem Autobahntunnel sollen sich die Generationen begegnen. In seinem Einzugsgebiet lieben 14.000 Menschen.
In neuen Park auf dem Autobahntunnel sollen sich die Generationen begegnen. In seinem Einzugsgebiet lieben 14.000 Menschen. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

„Wir haben am Rinderbach ein paar Trimm-Dich-Geräte, das ist aber weit weg. Wir bräuchten solche Geräte wie in Heiligenhaus neben dem Hefelmannpark“, so Küppers, der sich dazu einen Rundweg mit Wildblumenwiese wünscht, die nicht nur toll aussieht, sondern nachhaltig für Insekten ist. „Dazu passen Lerntafeln zum Umgang mit der Natur“, fährt Nico Schmidt fort, der einen weiteren Zugang zum Panoramaradweg möchte. „Dazu kommen E-Ladestationen und Sitzgelegenheiten, auch solche die kühlen, wie Moosbänke“, schlägt Christian Köppen vor.

Publikum von auswärts

„Wir werten den Tunnel auf, die Dirt-Bike-Strecke zieht Leute von auswärts an, die ihr Fahrrad mit dem Auto mitbringen, da brauchen wir zusätzliche Parkplätze mit Lademöglichkeit“, gibt sich Nico Schmidt konsequent, der mit seinen 26 Jahren nah an den Bedürfnissen der Jugend ist: „Lampen mit W-Lan und induktive Ladestationen für Handys sind ein echter Mehrwert für junge Leute.“

Fördermittel einwerben

„Wir wissen noch nicht, was es kostet“, räumt Michael Schmidt ein (nicht verwandet mit Nico Schmidt). Der stellvertretende Vorsitzende des TBV-Verwaltungsrates könnte sich vorstellen, dass die Mittel über das positive Jahresergebnis der TBV bereit gestellt werden und das Fördermittel eingebunden werden, dazu ließen sich weitere Sponsoren einbinden: „Der Park ist eine Aufwertung für die Wobau. Da es um Gesundheit geht, könnte das Helios-Klinikum einbezogen werden.“

Mehrheiten suchen

Da die CDU keine Mehrheit im Rat hat, muss sie für ihren Vorschlag andere Parteien begeistern. „Es hat sich gezeigt, dass sich bei guten Ideen was durch durchsetzen lässt“, so CDU-Fraktionsvorsitzender Karsten Schneider, der in die Diskussion mit anderen Fraktionen eintritt.Zunächst werden die CDU-Pläne für den Birther Tunnel auf dem Bezirksausschuss Velbert-Mitte am 24. August vorgestellt.

Vandalismus befürchtet

„Tolle Ideen“, so die Reaktion der Konferenzteilnehmer, die aber Vandalismus befürchten und Kontrollen durch das Ordnungsamt fordern. „Da geht nur in Verbindung mit dem Kommunalen Ordnungsdienst“, stimmt Hans Küppers zu und verweist auf die Erfahrungen mit dem Park an der Höferstraße. Der Behindertenauftragte Rainer Jadjewski hofft, in die Planungen mit einbezogen zu werden und schlägt Bänke mit Armlehnen vor, damit sich Ältere hochdrücken können. „Und neben der Bank eine Fläche für Rollstühle.