Kreis Mettmann. Die Arbeitslosigkeit im Kreis Mettmann ist im März gesunken, die Beschäftigung ist auf neuem Höchststand. Aber es gibt große Unwägbarkeiten.
Die Agentur für Arbeit Mettmann meldet für den März „eine kräftige Frühjahrsbelebung“ auf dem Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosigkeit sei im Neanderland deutlich gesunken und liege nur noch etwas höher als vor der Corona-Pandemie, teilt der Chef der Agentur, Karl Tymister, mit. Die weiteren Entwicklungen seien allerdings noch nicht absehbar, heißt es weiter. Die Pandemie-Folgen würden inzwischen von den Auswirkungen des russischen Kriegs gegen die Ukraine überlagert: „Bestehende und erwartete Engpässe bei Material, Rohstoffen und Energieversorgung führen bereits dazu, dass sich Unternehmen mit der Einstellung von Personal zurückhalten.“
3120 freie Stellen im Kreis Mettmann
So ist die Zahl der gemeldeten Stellen mit 785 niedriger als durchschnittlich im März der vergangenen Jahre. Weiter gesucht werden hauptsächlich, nämlich in acht von zehn Fällen, Fachkräfte. Der Bestand umfasst aktuell 3120 Job-Offerten.
Quote sinkt auf 6,1 Prozent
Die Zahl der Arbeitslosen ist im Berichtsmonat gesunken: Insgesamt sind jetzt 15.837 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 468 bzw. 2,9 Prozent weniger als im Februar und 2604 oder 14,1 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sinkt von 6,2 Prozent im Februar auf 6,1; vor Jahresfrist betrug sie 7,1 Prozent. Im März 2020 vor Beginn der Corona-Pandemie gab es kreisweit 15.204 Arbeitslose und während der Finanzkrise im März 2009 waren es 18.659.
Beschäftigung auf neuem Höchstwert
Aber es gibt einen erfreulichen neuen Höchstwert. Die just erschienenen Beschäftigtenzahlen für Ende September 2021 zeigen einen Anstieg der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten auf 197.936 Frauen und Männer. Das sind 22.758 mehr als im Juni 2021 und ist gegenüber September 2020 ein Plus von 2297.
Kurzarbeit-Statistik liegt vor
Die Statistik der hochgerechneten Zahlen zur tatsächlich realisierten Kurzarbeit liegt nunmehr für den letzten November vor. Da haben 3883 Mitarbeiter in 631 Betrieben Kurzarbeitergeld bezogen. Seit Beginn der Pandemie bis Ende November 2021 hatten insgesamt 7807 Betriebe für 106.666 Beschäftigte vorsichtshalber Kurzarbeit angezeigt.
4548 Arbeitslose in Niederberg
Zum Schluss ein Blick auf die Region Niederberg: Im Bereich der Agentur für Arbeit Velbert, die für die drei Städte Heiligenhaus, Velbert und Wülfrath zuständig ist, sind aktuell 4548 Menschen arbeitslos. Verglichen mit dem Vormonat sind das 171 und gegenüber März 2021 699 Betroffene weniger. Die Arbeitslosenquote geht von 6,8 auf 6,5 Prozent runter; vor Jahresfrist betrug sie noch 7,5 Prozent.