Neviges. Gerd Teichmüller starb unerwartet im Alter von 83 Jahren. Er war 25 Jahre lang das Herz des Vereins, hatte für alle ein offenes Ohr.
Er liebte seinen Garten, konnte im Winter immer "ganz schlecht die Füße still halten", wie er oft schmunzelnd erzählte. Doch den Frühling durfte Gerd Teichmüller, seit 25 Jahren erster Vorsitzender des Obst-und Gartenbauvereins, nicht mehr erleben. Plötzlich und völlig unerwartet ist der 83-Jährige am 24. Januar verstorben. Die Mitglieder haben nicht nur den unermüdlichen Motor ihres Vereins verloren, sondern vor allem einen Menschen, der ihnen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite stand. Wenn Sie keine Nachrichten aus Neviges, Langenberg und Velbert verpassen möchten, abonnieren Sie einfach unserem Newsletter.
Legendäre Grillfete im Garten
Ob die Tomaten nicht so angingen wie gewünscht oder der Rhododendron Kummer bereitete - der Nevigeser hatte stets Tipps parat, die auch wirklich wirkten. Ehrensache, dass Gerd Teichmüller in all den Jahren persönlich die Vereins-Jahresfahrten ausgearbeitet hat. Auch die Pflanztauschbörse auf den Hardenberger Gartentagen lag ihm immer besonders am Herzen, ebenso wie die beliebten Baumschnitt-Aktionen. Unvergessen, so der Vorstand des Obst- und Gartenbauvereins, seien auch die legendären Grillfeten daheim in Teichmüllers Garten am Dönberg.
Der Chef war der Garten-Sieger
Dass im letzten Jahr aufgrund der Corona-Pandemie so viele Termine ausfallen mussten, hatte der leidenschaftliche Gartenfreund sehr bedauert. Umso größer war die Freude und Überraschung bei Gerd Teichmüller, dass die Jury ihm bei der Gartenbegehung für sein grünes Paradies im Sommer den ersten Preis verlieh. Was ihn auch ein wenig in Verlegenheit brachte. Wie das denn aussehe, wenn der Chef persönlich absahne, so hatte Gerd Teichmüller bei einem Gespräch lachend erzählt.
Große Lücke im Verein
Für den 83-Jährigen stand immer schon immer an erster Stelle, dass ein Garten nicht nur prächtig aussehen sollte, sondern vor allem auch Tieren Schutz und Nahrung gab. Bis zum seinem plötzlichen Tod kümmerte er sich liebevoll um seine Hühner, die erst kürzlich bei ihm Einzug hielten. "Er hinterlässt eine große Lücke in unserem Verein und wir werden ihn schmerzhaft vermissen", so heißt es in einer Mitteilung. Die Anteilnahme gebühre der gesamten Familie, vor allem auch seiner Ehefrau Edith. Sie sei in all den Jahren nicht nur eine tatkräftige Stütze gewesen und habe ihrem umtriebigen Mann stets den Rücken frei gehalten, sondern als aufmerksame Gastgeberin auch immer für das Wohl der Vereinsmitglieder gesorgt. Betroffen nehme man Abschied von Gerd Teichmüller, dankbar für eine erfüllte Zeit, die man mit ihm verbringen durfte.