Heiligenhaus / Velbert. Leitungen überlastet, das Band komplett ausgeschaltet - Velberter und Heiligenhauser berichten von Chaos rund um die Corona-Impfung.
Hunderte Male angerufen, nicht einmal durchgekommen: Für eine Velberterin endete der Versuch, einen Termin zur Corona-Impfung im Impfzentrum Erkrath zu erhalten, in einer Dauerschleife und am Ende auf einem toten Band. Ein Heiligenhauser berichtet sogar, Termine würden nun nicht mehr vergeben, da es nicht mehr genügend Impfstoff gebe.
"Das ist doch ein Ding", regt sich Hermann Schmidt aus Heiligenhaus auf. "Nachdem ich am Montag schon etliche Male die Hotline angerufen hatte, um einen Termin zu erhalten, ist mir jetzt am Dienstag mitgeteilt worden, dass es nun erstmal keine Termine mehr gebe", berichtet der Senior weiter. Als Grund habe man ihm mitgeteilt, dass nicht mehr genügend Impfstoff vorhanden sei.
Terminvergabe in Kontingenten
Das kann die zuständige Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) nicht bestätigen. "Die Termine werden aufgrund der begrenzten Impfstoffmengen, die zu gegebener Zeit zur Verfügung stehen, in Kontingenten vergeben, unter anderem, weil ja immer ein passender Termin für die Zweitimpfung mit gebucht werden muss", teilt ein Pressesprecher mit. "Wir haben gestern Termine für die ersten drei Wochen im Februar vergeben plus Zweittermine, Gesamtzeitraum also sechs Wochen." So bald wie möglich solle es neue Termine für weitere drei Wochen geben (Erstimpfung ab Anfang März).
Im Kreis Mettmann sind insgesamt 38.000 Impfberechtigte im Alter über 80 Jahren angeschrieben worden, berichtet Kreissprecherin Daniela Hitzemann. Viele hätten schon am ersten Tag einen Termin erhalten. Neben denen, die noch nicht erfolgreich bei der Terminvergabe waren, müssen einige Pflegeeinrichtungen, ambulante Pflegedienste und Krankenhäuser ebenfalls auf Impfungen warten.