Kreis Mettmann/Velbert. Die Sieben-Tage-Inzidenz für den Kreis Mettmann liegt stabil unter der 100er-Marke. Welche Lockerungen ab Montag schon in Kraft treten könnten.
Seit dem Pfingstwochenende ist die Inzidenz im Kreis Mettmann unter den Wert von 100 gesunken. Sollte dies bis zum kommenden Samstag der Fall bleiben, wird die Corona-Notbremse am kommenden Montag, 31. Mai, außer Kraft gesetzt, und es wird eine ganze Reihe von Lockerungen auch in Velbert geben.
Ausgangssperre fällt
Die Ausgangssperre wird dann aufgehoben. Aktuell gilt sie von 22 bis 5 Uhr, ausgenommen sind vollständige Geimpfte und Genesene, die einen positiven PCR-Test vorweisen können, der mindestens 28 Tage alt und nicht älter als sechs Monate ist.
Was ganz viele Menschen freuen wird, die Gastronomen dürfen öffnen und draußen servieren. Allerdings dürfen sie dort nur Gäste mit negativem Test, Impfung oder überstandener Erkrankung bedienen.
Konzerte im Freien
Konzerte und Aufführungen im Freien sind mit maximal 500 Personen und negativem Test sind möglich. Museen, Galerien und Gedenkstätten dürfen mit Terminvereinbarung öffnen, ein Testnachweis ist nicht nötig.
Treffen im öffentlichen Raum sind wieder für Angehörige des eigenen Haushalts plus einer Person eines weiteren Haushalts erlaubt oder für maximal fünf Personen aus zwei Haushalten. Der private Raum wird nicht reglementiert.
Freizeiteinrichtungen dürfen öffnen
Kontaktloser Sport im Freien ist mit bis zu 20 Personen möglich. Kleine Freizeiteinrichtungen wie Minigolf und Kletteranlagen dürfen auch wieder öffnen. Freibäder dürfen Schwimmer zur Sportausübung empfangen, hier ist aber ein negativer Test, Impfung und Genesung nötig. Die Liegewiesen bleiben tabu, was beim derzeitigen Wetter kein Verlust ist.
Auch das Einkaufen wird einfacher. Alle Läden dürfen öffnen. Auch in Läden, die nicht der Grundversorgung dienen, muss kein Termin gebucht werden, allerdings braucht der Kunde ein negatives Testergebnis.
Hotelübernachtungen gestattet
Baumärkte sind geöffnet für Gewerbekunden ohne Test, für Privatpersonen nur mit negativem Testergebnis. Personenbegrenzung: eine pro 20 Quadratmeter. Zusätzlich kann ein abgetrennter Bereich zum Verkauf von Pflanzen und Saatgut geschaffen werden, dort dürfen Kunden ohne Test rein.
Auch private Übernachtungen in Ferienwohnungen, auf Campingplätzen und in Hotels sind dann wieder erlaubt; auch hier braucht der Gast ein negatives Testergebnis. Die Hotels müssen ihre Kapazität begrenzen.
Präsenzunterricht beginnt
Ab dem 31. Mai öffnen die Schulen wieder komplett in den Präsenzunterricht bei einer konstanten Sieben-Tage-Inzidenz von unter 100.
Acht Familien angesteckt
Unterdessen haben die sieben Familien, die in einem Hochhaus in Birth mit der indischen Mutante des Corona-Virus infiziert sind, weitere acht Familien außerhalb des Hochhauses angesteckt. Dies habe die Kontaktverfolgung der Infizierten ergeben, teilte der Kreis Mettmann am Dienstag auf WAZ-Anfrage mit. Ob diese auch mit der indischen Variante angesteckt seien, sei zu vermuten, aber noch nicht geklärt. Die Sequenzierung brauche einige Tage. In Ratingen bleibt es bei der einen angesteckten Familie, dort ist allerdings nur die Mutter infiziert.
Unter Quarantäne
Nach einem ersten Nachweis der Mutante waren vor knapp einer Woche zunächst vorsorglich 189 Bewohner von zwei Birther Hochhäusern unter Quarantäne gesetzt und getestet worden. Viele der nicht betroffenen Bewohner konnten zwischenzeitlich aus der Isolation entlassen werden.Die Weltgesundheitsorganisation hat die indische Corona-Variante als „besorgniserregend“ eingestuft. Laut Experten könnte sie bis zu 50 Prozent ansteckender sein als die britische Variante.
1080 Infizierte im Kreis
Insgesamt sind im Kreis Mettmann derzeit 1080 Infizierte erfasst, davon in Erkrath 68, in Haan 45, in Heiligenhaus 55, in Hilden 109, in Langenfeld 161, in Mettmann 46, in Monheim 121, in Ratingen 197, in Velbert 243 und in Wülfrath 35. Verstorben ist ein 66-jähriger Mann aus Mettmann. Verstorbene zählt der Kreis damit bislang insgesamt 744.