Sprockhövel. Beim Neujahrsempfang in Sprockhövel gibt‘s einen Appell zum Zusammenhalt. Und Olympia-Mann Frank Busemann verrät, worauf es im Leben ankommt.

Das war ein Neujahrsempfang, wie man ihn noch nicht erlebt hat. Keine langatmigen, politischen Fensterreden, sondern spannende Rück- und Ausblicke von Bürgermeisterin Sabine Noll, ein überraschend sehr kurzer Appell zum Zusammenhalt der Bürgergesellschaft von Noch-Landrat Olaf Schade und eine launige „Mutmach-Lebensberatung“ von Olympia-Sportler Frank Busemann. Umrahmt wurde die Veranstaltung in der Glückauf-Halle vom Feuerwehrorchester.

Olaf Schade nutzte sein Grußwort, um in diesen politisch taumelnden Zeiten die Bürgerinnen und Bürger aufzufordern, zusammenzustehen und Deutschland gemeinsam nach vorne zu bringen. Man möge denjenigen, die die Gesellschaft spalten wollen, keinen Raum geben. Bürgermeisterin Noll hob die Leitlinie der Stadt hervor, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern Sprockhövel nach vorne zu bringen.

Neujahrsempfang in Sprockhövel
Das Feuerwehrorchester umrahmte den Neujahrsempfang in der Glückauf-Halle in Sprockhövel. © FUNKE Foto Services | Jörg Schimmel

Neue Spielplätze: Kinder durften mitreden

Dass dieses Bekenntnis keine Floskel ist, belegte sie mit vielen Beispielen. So wurden einige Spielplätze im vergangenen Jahr neu errichtet. Und zwar konkret nach den Wünschen der Kinder, die ein gewichtiges Wörtchen mitzureden hatten. Das Gleiche gilt für Jugendliche, die bei ihren Wünschen auf Gehör stießen und ebenso für Senioren.

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Sabine Noll lässt – wie der ehemalige Olympionike Frank Busemann –auf dem Weg zu ihren Zielen nicht locker. Sieht die positiven Seiten - auch wenn der Weg oftmals mit Steinen und Hindernissen gepflastert ist. Dass ein Seniorenzentrum in angemessener Zeit fertig werden kann, daran hätten viele gezweifelt. Es sei aber gelungen.

„Es war uns wichtig, dass Seniorinnen und Senioren nicht ihre gewohnte Umgebung verlassen müssen.“

Sabine Noll, Bürgermeisterin von Sprockhövel 

„Es war uns wichtig, dass Seniorinnen und Senioren nicht ihre gewohnte Umgebung verlassen müssen, weil kein angemessener Wohnraum für sie vorhanden ist. Das wollten wir nicht hinnehmen, und wir haben es geschafft“, sagte sie freudig.

Die Gewinner des Heimatpreises

Auf dem Neujahrsempfang der Stadt Sprockhövel in der Glückauf-Halle wurden auch die Gewinner des Heimatpreises bekanntgegeben. Die besondere Ehre bekamen Personen, die sich intensiv für die Gesellschaft einbringen.

Der erste Preis ging an den Förderverein Lesezeichen e.V., den zweiten Preis bekam Hartmut Kroll für seine Ehrenämter. Er engagiert sich in unterschiedlichen Bereichen bei der TSG Sprockhövel, im Heimat- und Geschichtsverein und auf anderen Feldern.

Über den dritten Preis kann sich der ADFC Hattingen/Sprockhövel freuen. Er hat das Projekt „Radeln ohne Alter“ ins Leben gerufen und bringt auf diese Weise auch Seniorinnen und Senioren in Schwung.

Wie viel die Stadt Sprockhövel mit ihren Bürgerinnen und Bürgern und für sie tut, wurde mit großen Bildern unterstrichen. Schon lange ist die Bücherei nicht nur zum Lesen da. Auch das Freibad ist mehr als nur ein Ort zum Schwimmen. Es ist ein Treffpunkt für Freunde, ein Platz für Events, ein Bad, in dem sich positives, gesellschaftliches Leben abspielt.

Neujahrsempfang in Sprockhövel
Bürgermeisterin Sabine Noll hob in ihrer Rede die Leitlinie der Stadt hervor gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern Sprockhövel nach vorne zu bringen. © FUNKE Foto Services | Jörg Schimmel

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Die Bürgermeisterin wies auf die vielen Veranstaltungen hin, auf denen sich Jung und Alt treffen und Spaß miteinander haben. „Das ist allerdings nicht ohne Sponsoren möglich, und dafür sage ich allen ein herzliches Dankeschön.“

 Großer Dank an die vielen ehrenamtlich Engagierten

Ein großer Dank ging auch an die vielen ehrenamtlich Engagierten, ohne die das Leben in Sprockhövel so nicht stattfinden könnte und an die „tolle Mannschaft, die auch in diesem Jahr weiter an einer guten Zukunft der Stadt arbeitet. Vor allem danke ich den Rettungskräften, die für uns immer ihren Kopf hinhalten“.

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Eine launige Mutmach-Rede hielt der besondere Gast: Frank Busemann. Der ehemalige Weltklasse-Zehnkämpfer machte an seiner Karriere deutlich, worauf es ankommt. Da gibt es eben den Blickwinkel, der sowohl im Sport wichtig ist, als auch generell im Leben. „Ein Leben als Sportler ist immer mit Verletzungen verbunden. Man muss sich Ziele setzen, darauf hinarbeiten und Rückschläge hinnehmen, ohne das Ziel aus den Augen zu verlieren“, sagte er.

Auf die Frage von Moderator Marc Schulte, ob man es im Blut haben muss, um so eine Sportlerkarriere hinzubekommen, antwortet Busemann: „Nein, es ist eine Sache der Vorbilder. Das sind meine Eltern gewesen.“

Eine Aufgabe einfach anpacken

In großer Schrift prangte auch sein Leitspruch: „Mach‘s doch einfach.“ Wenn man Angst hat, man schafft irgendetwas nicht, soll man die Aufgabe einfach anpacken. „Geh dahin und tue so, als wärst du Weltmeister.“ Mit der Einstellung komme man seinem Ziel immer ein Stückchen näher. Mit jedem Training kommt auch die Routine und man wird besser. „Man darf die Freude und den Spaß nicht verlieren, sondern muss immer das Gute sehen. Irgendwann ist man am Ziel seiner Träume.“

Was für ein Leitspruch für das Jahr 2025.