Sprockhövel. Ein Lehrer der Gesamtschule Sprockhövel ist zu einer Freiheitsstrafe verurteilt worden. Der Mann war von Schülerinnen angezeigt worden.
Ein Lehrer ist wegen sexueller Belästigung von Minderjährigen verurteilt worden - ohne Verhandlung. Der Pädagoge hatte zunächst versucht, gegen den Strafbefehl vorzugehen, der Prozess vor dem Hattinger Amtsgericht hätte am vergangenen Mittwoch beginnen sollen. Wie es weiterging.
Einspruch wieder zurückgezogen
Der Mann hat seinen Einspruch aber wieder zurückgezogen. Das berichtet Britta Lampen, Sprecherin des Amtsgerichts Hattingen. Der Lehrer war bis März an der Wilhelm-Kraft-Gesamtschule in Sprockhövel tätig. Mehrere Schülerinnen hatten ihn angezeigt - wegen anzüglicher Kommentare.
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Die Staatsanwaltschaft Essen hatte dann einen Strafbefehl beantragt. Der Lehrer hat jedoch seinen Einspruch dagegen zurückgenommen. „Dadurch war der Weg frei, die im Strafbefehl aufgeführte Stafe jetzt zu verhängen. Das Urteil erfolgte also ohne Verhandlung auf schriftlichem Wege“, sagt Sprecherin Lampen, die stellvertretende Direktorin des Amtsgerichts Hattingen. Der Lehrer jetzt zu einer Freiheitsstrafe von acht Monaten auf Bewährung verurteilt - wegen sexuellen Belästigung von Kindern, Beleidigung und Verbreitung pornografischer Schriften mittels Video.
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Offenbar hatte sich der Lehrer aber einiges zu schulden kommen lassen an seiner früheren Wirkungsstätte in Haßlinghausen. Er pöbelte gegen Kollegen, ging Schüler körperlich an und telefonierte privat im Unterricht. Dafür gab es zunächst eine Abmahnung, gegen die er Ende November vergangenen Jahres vorgegangen war. Er zog vors Arbeitsgericht und verlangte, dass besagte Abmahnung aus seiner Personal entfernt wird. Inzwischen hatte der Pädagoge auch die Kündigung erhalten. Der Kläger soll sich jedoch am 8. September 2023 während einer Busfahrt sehr daneben benommen haben. Im Beisein von Schülern habe er eine Kollegin mit den Worten „Fick dich“ beschimpft und laut in die Runde gefragt: „Ist die bescheuert?“