Sprockhövel. Befürchtungen & Fehlinformation: Die Umgestaltung der Mittelstraße in Sprockhövel ist ein Streitthema. Jetzt stellt die Stadt einiges klar.
Viele Missverständnisse gab es in den vergangenen Monaten, was die Umgestaltung der Mittelstraße betrifft. Die Verwaltung geht jetzt an die abschließenden Arbeiten, um den Antrag für das Förderproramm „Lebendige Zentren“ stellen zu können. „Dabei werden auf jeden Fall die Anregungen und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger aufgenommen, soweit es umsetzbar ist.“ Jetzt herrscht auch Klarheit über Radwege, Park- und Spielplätze. Das ist geplant:
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Hohe Anforderungen hat die Mittelstraße auf dem Stück zwischen Rathaus und Poststraße. Denn einerseits möchten die Einzelhändler unbedingt, dass die Parkplätze erhalten bleiben, andererseits möchten die Bürger, dass es gemütliche Aufenthaltszonen gibt, in denen man entspannen, essen und trinken kann. Die Radfahrer wollen auf keinen Fall das Nachsehen gegenüber Pkw und Lkw haben und sich auf der Mittelstraße sicher fortbewegen können. Und dann ist da noch die Landesstraße, die unglaublich viel Verkehr – 10.000 Autos pro Tag - aufnehmen muss und für die es ausgesprochen schwierig ist, auch nur teilweise eine Tempo-30-Zone durchzusetzen.
Radfahren auf Gehwegen
Zum Thema Radverkehr ist klar: Es sind keine reinen Fahrradwege entlang der Mittelstraße geplant. Vorgesehen ist, die 2,50 Meter breiten Gehwege auch für den Radverkehr freizugeben. Es gibt ja viele Radfahrer, die sich auf der Straße nicht sicher fühlen und lieber den Gehweg benutzen, was normalerweise nicht erlaubt ist. „Eine Freigabe bedeutet aber, dass die Radfahrer Rücksicht zu nehmen haben und sich mit Schrittgeschwindigkeit fortbewegen müssen. Denn der Fußverkehr hat in jedem Fall Vorrang und darf nicht behindert werden“, beschreibt Susanne Görner den Verkehrsfluss der Zukunft. Sie ist bei der Stadt zuständig für Bau und Planung.
Aber: Es besteht keine Pflicht für Radler, den Gehweg zu benutzen. Sie dürfen selbstverständlich auch die Fahrbahn für sich in Anspruch nehmen und dann mit der gewünschten Geschwindigkeit fahren.
„Die Außengastronomie bleibt auf jeden Fall erhalten, die Eisdiele bekommt wahrscheinlich sogar Platz dazu.““
Zukunft der Außengastronomie
Ein weiteres Missverständnis konnte Susanne Görner ausräumen. Einige Bürger befürchteten, dass die Außengastronomie auf der Nordseite (wo die Sparkasse steht) beschnitten wird. „Das ist nicht der Fall“, sagt die Fachfrau. Der nördliche Gehweg ist für den Radverkehr – wie jetzt auch – freigegeben. „Wenn überhaupt, würde nur minimal Platz beim Umbau benötigt. Die Außengastronomie bleibt auf jeden Fall erhalten, die Eisdiele bekommt wahrscheinlich sogar Platz dazu.“
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Planänderung für die Parkplätze
Auch die Angst vor einem Abbau der Parkplätze konnte die Planungsexpertin ausräumen. „Unsere Idee war ursprünglich, vor der Parfümerie Weiß eine Querungshilfe für die Fußgänger zu bauen. Jetzt prüfen wir, ob wir da eine Fußgängerüberquerung machen können oder eine echte Ampel. Beide Lösungen sind in jedem Fall platzsparender als eine Querungshilfe. Das gibt uns acht bis zwölf Stellplätze, es gibt also keine Verluste.“
Spielgeräte und Fahrradständer
Auch an ruhige Spielplatzzonen für die Kleinen wurde gedacht. Es sollen Spielgeräte aufgestellt werden, damit der Nachwuchs in Bewegung bleiben kann und sich Eltern oder Großeltern in Ruhe in der Gastronomie niederlassen können. Susanne Görner kündigt auch an, dass dem Wunsch vieler Bürgerinnen und Bürger entsprochen wird und Rad-Abstellanlagen unter Bäumen installiert werden.
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Die Bau- und Planungsexpertin stellt fest, dass ein Großteil der Befürchtungen der Bürgerinnen und Bürger auf Fehlinformation beruhten, was die Umgestaltung der Mittelstraße betrifft. Man habe viele Gespräche geführt, zugehört, vieles klargestellt und aus dem Weg räumen können. „Der derzeitige Planungsstand nimmt die Interessen der Beteiligten bestmöglich auf und spiegelt sie wider.“
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