Oberhausen. Am 21. Februar kommt CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz für eine Wahlkampf-Show in die Arena Oberhausen. Auch vor der Halle wird‘s wohl laut.
Zwei Tage vor der Bundestagswahl gibt sich CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz die Ehre und lädt zur großen Polit-Show in die Arena am Centro Oberhausen. Vor rund 3000 Anhängerinnen und Anhängern wird er am Freitag, 21. Februar, sprechen, auch Live-Musik ist angekündigt. Vor der Halle wird es ebenfalls laut: Ein breites Bündnis hat Protest angekündigt.
Unter dem Motto „Wir sind die Brandmauer“ rufen die Gruppen für 16.30 Uhr zum Protest auf dem Platz der Guten Hoffnung auf. Dieser liegt nur wenige Schritte von der Arena entfernt. Grund ist die gemeinsame Abstimmung von CDU/CSU, FDP und AfD im Deutschen Bundestag über den Fünf-Punkte-Plan zur Migration in Deutschland Ende Januar. „Die CDU wird aufgefordert sich klar von der AfD abzugrenzen und sich gegen Verschärfungen der Migrationspolitik und für eine vielfältige Gesellschaft zu positionieren“, heißt es im Protest-Aufruf.
Protest gegen Friedrich Merz in Oberhausen: „Das ist eine Schande!“
Vereine, Parteien, Kirchen und Jugendgruppen haben sich für den Aufruf zusammengetan: Die Grüne Jugend, die Jusos, die Partei „Die Partei“, die Links- und die Klassenkämpferische Jugend, die Evangelische Jugend, das soziokulturelle Zentrum Druckluft, die Umwelt-Initiative „Sterki bleibt!“, die Seebrücke und Amnesty International.

„In den letzten Wochen hat sich gezeigt, dass die CDU keine demokratischen Mehrheiten mehr findet“, argumentiert Leif Schatzmüller von der Grünen Jugend. „Stattdessen arbeitet sie mit Rechtsextremen zusammen, um ihre verfassungswidrige und menschenverachtende Migrationspolitik durchzusetzen. Das ist eine Schande!“ Tatsächlich gelte die AfD als in Teilen gesichert rechtsextrem, die Gesamtpartei wird vom Verfassungsschutz als Verdachtsfall behandelt.
Die Organisatoren planen am 21. Februar ein Programm aus Live-Musik und politischen Reden. Enden soll die Veranstaltung mit einem gemeinsamen Singen und einem „Lichtermeer“: Wie auch bei anderen Demonstrationen halten die Teilnehmer Lichter, etwa Handys mit Taschenlampe, in die Höhe.
Die Polizei bestätigt auf Nachfrage die Anmeldung der Protestaktion. Angemeldet sind 400 Teilnehmer.