Oberhausen. Vorträge im Gasometer: Prominente Sportler und Wissenschaftler teilen mit ihren Gästen abenteuerliche Erlebnisse zwischen Arktis und Helgoland.

Abtauchen in eisige Welten: Am 10. Mai beginnt im Rahmen der aktuellen Ausstellung „Planet Ozean“ das Vortragsprogramm für 2025 unter der imposanten Großinstallation „Die Welle“. Die in Schweden lebende Tierfilmerin Christina Karliczek Skoglund berichtet von ihren Begegnungen mit der Unterwasserwelt, der TV-Journalist Dirk Steffens nimmt die Gäste mit zu seinen Lieblingsorten. Extremschwimmer André Wiersig lässt sich musikalisch vom Tonkaduo begleiten und der Archäologe Florian Huber entführt auf eine Reise zu versunkenen Städten.

Den Start der Reihe markiert ein Vortrag der Emmy-nominierten Eistaucherin und Unterwasserkamerafrau Christina Karliczek Skoglund. Die in Schweden lebende Tierfilmerin überstand einen Walrossangriff in der Arktis, kam Eishaien vor Grönland so nah wie kaum ein Mensch vor ihr und setzt sich mit ihren Bildern stets für den Schutz unseres Planeten ein. Neben erfolgreichen Projekten in der ARD, sind ihre Tierdokumentationen auch ein fester Bestandteil internationaler Programme bei der BBC oder National Geographic. Mit einzigartigen Perspektiven und atemberaubenden Bildern erschafft Christina Karliczek Skoglund am 10. Mai ein neues Verständnis für Haie jenseits einer sensationsgetriebenen Darstellung als Monster der Meere.

Zu den Höhepunkten des Jahres zählt sicher auch der Besuch von Dirk Steffens, der nicht zuletzt durch seine Arbeit beim GEO-Reportagemagazin sowie bei der Dokumentationsreihe Terra-X deutschlandweit Bekanntheit erlangte. Am 14. Mai nimmt der Naturjournalist seine Zuhörerinnen und Zuhörer mit zu seinen Lieblingsorten, erzählt von der Schönheit, aber auch von der Verletzlichkeit unserer Erde. Als wissenschaftliche Grundlage des Vortrages dient der alle zwei Jahre erscheinende „Living Planet Report“, der vom WWF in Zusammenarbeit mit der „Zoological Society Of London“ herausgegeben wird. Tipp: Mehr Dirk Steffens gibt es mit dem von ihm gesprochenen Audioguide bei einer Tour durch die Ausstellung „Planet Ozean“.

Versunkene Städte und Schiffswracks aus der Steinzeit

Am 22. Mai empfängt der Gasometer mit André Wiersig einen alten Bekannten. Erfreute der Extremschwimmer doch bereits bei der Feier zum 30. Geburtstag als Ausstellungshalle das Publikum mit seinen Erlebnissen. So schwamm der Bochumer etwa ohne Hilfsmittel, nur mit einer handelsüblichen Badehose bekleidet, als erster Mensch vom Festland zur Insel Helgoland und gehört zu nur zwei Deutschen, die die siebenteilige Langstreckenschwimmherausforderung „Ocean’s Seven“ absolvierten. Begleitet vom Tonkaduo verbindet André Wiersig nun fantastische Bilder, überraschende Einblicke und Live-Musik zu einem Event auf der Bühne.

Weiter geht‘s mit Florian Huber. Der studierte Archäologe, Anthropologe und Skandinavistiker lässt uns bei einer Zeitreise durch die Ozeane in die geheimnisvolle Welt unter dem Meeresspiegel blicken. Denn hier liegen jahrhundertealte Schiffswracks von der Steinzeit bis zum Zweiten Weltkrieg, aber auch versunkene Städte und Siedlungen. All diese Artefakte erzählen aufregende Geschichten aus der Vergangenheit, in die der Unterwasserarchäologe am 10. Juni im Gasometer entführt. Bei seiner Arbeit muss Florian Huber immer wieder feststellen, wie fragil und bedroht unsere Ozeane sind – auch darauf geht der Forschungstaucher in seinem Multivisions-Vortrag ein.

Alle Vorträge starten jeweils um 19.30 Uhr, Ticketpreis 25 Euro (ermäßigt 22 Euro), der Besuch der Ausstellung „Planet Ozean“ ist am Veranstaltungstag von 10 bis 18 Uhr beziehungsweise im Anschluss an den Vortrag bis 23 Uhr inbegriffen.