Oberhausen. Das Schicksal der Oberhausener Kartbahn schien besiegelt. Ende 2024 drohte das Aus. Doch es kam zum Glück anders. Was die Investoren vorhaben.

Das Aus für die beliebte Oberhausener Kartbahn an der Alleestraße schien eigentlich schon besiegelt zu sein. Betreiber Christian Klasen hatte vor wenigen Wochen verkündet, Silvester 2024 sei Schluss. Doch das war genau der Moment, in dem zwei junge Männer ihre Chance witterten. Inzwischen haben sie die Kartbahn übernommen und noch einige ehrgeizige Pläne mehr in der Schublade.

Die beiden Oberhausener Suraesh Sivathas (26) und Athigan Perinparajah (28) setzten sich mit dem Vorbesitzer direkt in Verbindung, als sie auf den Seiten der WAZ Oberhausen vom geplanten Ende der beliebten Sportstätte erfuhren. Jumbokart, so der offizielle Name, kannten sie aus eigener Erfahrung und Anschauung. Zwei Jahre lang haben sie einst selbst für die Kartbahn gejobbt. „Das hat uns viel Spaß gemacht“, erinnert sich Sivathas noch gut. Schon damals überlegten die beiden, wie es wohl wäre, wenn man selbst eine solche Anlage betreiben würde. „Ein cooles Hobby“ wollten sie seinerzeit bereits zum Beruf machen.

Für beide Oberhausener Geschäftsleute erfüllt sich ein Traum

Doch bis ihr Traum in Erfüllung gehen sollte, dauerte es bis zum Herbst 2024. Vorher schloss Suraesh Sivathas erst einmal sein Maschinenbaustudium ab, bekam eine Stelle als Ingenieur bei der Deutschen Bahn und war unter anderem am Standort Oberhausen-Osterfeld für das Wagenmanagement zuständig. Zudem sammelte er jede Menge Erfahrung in der Gastrobranche, für ihn ein Steckenpferd. Nachdem er zunächst als Schichtleiter für eine namhafte Lokalität in Mülheim tätig war, führten ihn die Wege wieder nach Oberhausen in das bekannte König im Centro. Nach längerer Pause ist es seit August wieder geöffnet.

Geschäftspartner Athigan Perinparajah (28) gehört zu dem Geschäftsführer-Team, das vor einigen Monaten mit dem Logistikbetrieb Right Ride, Spezialist für Autotransporte, an den Start gegangen ist. Die Firma hat Büros und Hallen im ehemaligen Babcock-Quartier an der Duisburger Straße bezogen, heute Gewerbepark „Quartier 231“.

Oberhausener Betreiber bringen reichlich technisches Know-how mit

Die beiden Geschäftsleute, tamilischer Abstammung, in Deutschland geboren und aufgewachsen, haben nun die Räume in den großen Industriehallen nahe der Einkaufsmeile gemietet. Zudem ist der Fuhrpark mit allen Karts als auch die komplette Einrichtung in ihre Hände übergegangen. Die Freude an Fahrzeugen hat es nun mal beiden angetan, der eine hat eine Vorliebe für Loks, der andere für Lkw. Ihr technisches Know-how können sie gewiss für ihre neue Aufgabe gut gebrauchen.

Kartbahn JumbO Kart
Kartfans können auch weiterhin ihre Runden in der großen Halle an der Alleestraße drehen. © FUNKE Foto Services | Kerstin Bögeholz

„Der Betrieb der Kartbahn läuft längst weiter wie bisher“, betont Sivathas. Zu den Spitzenzeiten an Wochenenden drehen hier bis zu 350 Fahrer ihre Runden. Eine Unterbrechung hat es zwischenzeitlich nicht gegeben und ohne Pause wird es auch während des Umbaus der Gastronomie weitergehen.

Bistro bleibt wegen Umbau einen Monat lang geschlossen

Um das Bistro von Grund auf zu erneuern, bleibt es einen Monat geschlossen. Die Renovierung ist für die Zeit vom 15. Januar bis zum 15. Februar vorgesehen. Als Mann vom Fach - schließlich bringt Sivathas reichlich Gastro-Kenntnisse mit. Dort soll nun ein Burgerladen ebenso wie eine Cocktailbar entstehen. Zudem soll der gesamte Bistrobereich noch ansprechender daherkommen. Ohnehin möchte das Duo, dass die Attraktivität der Freizeitstätte weiter an Fahrt gewinnt. Beispielsweise wollen die beiden Betreiber Billard und Tischtennis mit ins Angebot aufnehmen und sie überlegen, welche weitere Sportarten noch mit ins Programm aufgenommen werden könnten.

Kartbahn JumbO Kart
Ein Riesenspaß für viele Fans: Kartfahren erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit und die Bahn in Oberhausen bleibt erhalten. © FUNKE Foto Services | Kerstin Bögeholz

Im Übrigen haben es die neuen Eigentümer bei den Preisen belassen: Ein zwölfminütiges Zeittraining für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren kostet zwölf Euro, ein 3er Ticket kostet 32 Euro.

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