Oberhausen. Die Sperrung der Autobahn 3 verschärft die ohnehin angespannte Verkehrslage in Oberhausen. Ein Erfahrungsbericht mitten aus dem Stadtverkehr.

Die Autobahn 3 ist in Richtung Köln seit Dienstagabend, 10. Dezember, ab dem Kreuz Oberhausen-West bis zum Autobahnkreuz Duisburg-Kaiserberg voll gesperrt. Erst am Montag, 16. Dezember 2024, um 5 Uhr, wird die Sperrung enden. Die wichtige Fernverbindung ist also mitten im geschäftigen Advent dicht - und das hat massive Auswirkungen auf den Stadtverkehr, denn der steckt jetzt ebenfalls immer wieder im Dauerstau. Ein aktueller Erfahrungsbericht: meine Verzweiflung im Oberhausener Straßen-Stillstand.

Also los geht’s: Die Autobahn 2 in Richtung Autobahnkreuz Oberhausen meide ich an diesem Mittwochmorgen, 11. Dezember, von vornherein. Denn der kundige Auto-Pendler weiß, dass bei einer Sperrung der A3 in Richtung Düsseldorf/Köln bereits auf der A2 in Höhe von Bottrop und Königshardt, der gefürchtete Oberhausener Endlos-Stau beginnt, aus dem es meistens kaum ein Entkommen gibt.

Schnell wird klar: In Oberhausen geht es heute mal wieder nur äußerst langsam voran!

Also fahre ich Oberhausen per Landstraße aus Richtung Kirchhellen-Grafenwald an. Doch schon im hohen Stadtnorden, an der Kreuzung der Dorstener Straße mit der Fernewaldstraße, wird schnell klar: Auch hier geht es heute nur ganz, ganz langsam voran! Und der Verkehr wird dann in Richtung Hallenbad-Kreuzung immer zähflüssiger.

Im Bereich der Brücke über die A516, die ja stets unter der Last der Lkw furchteinflößend zittert, stehe ich vor den Ampelsignalen im Mehrfach-Stau und sehe auf die A516 hinunter, die in Richtung Süden (Autobahn 42 und Alt-Oberhausen) ebenfalls dicht ist. Denn wegen der A3-Sperrung biegen Autos und Lkw am Kreuz Oberhausen auf die A516-Route ab.

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Um wiederum auf der Stadtautobahn dem Stau zu entkommen, verlassen viele Pkw und Lastwagen die Strecke bereits an der zitternden Brücke in Höhe von Sterkrade, um es auf anderen innerstädtischen Wegen zu versuchen; in der Hoffnung, dass es hier ein Durchkommen gibt. Die direkte Folge: der klassische Stau-Stillstand spätestens in Höhe der Hallenbad-Kreuzung, die zudem nur eine ganz kurze Grünphase in Richtung Süden (Alt-Oberhausen, A42) hat. Mein Vorschlag: Hier könnte der städtische Verkehrsrechner durchaus mal neu eingestellt werden. Aber das nur nebenbei.

Schleichweg über Buschhausen? Raus aus dem Stau am Hallenbad Sterkrade

Über die Dorstener Straße in Richtung Süden hat das Weiterfahren in Richtung Alt-Oberhausen an diesem nervigen Morgen wenig Sinn. Mir kommt ein möglicher Schleichweg über die Ost- und Westrampe, die Neumühler Straße und die Mecklenburger Straße in Richtung Buschhausen und dann weiter nach Alt-Oberhausen in den Sinn.

Also biege ich am Sterkrader Hallenbad erleichtert aus der Fahrzeugkolonne ab und wähle diese Alternativstrecke über Sterkrade-Mitte (Eugen-zur-Nieden-Ring). Hier herrscht zwar auch ziemlich dichter Stadtverkehr, aber es geht am Bahnhof Sterkrade vorbei durchaus akzeptabel voran in Richtung Buschhausen.

Es folgen ein paar Minuten Autofahrerglück. Erst nach der Friesenstraße stellt sich auf der Buschhausener Straße in Höhe der A42-Auffahrt langsam, aber sicher wieder der Stau ein und er verschärft sich, je weiter man in Richtung Lirich kommt. Wie stets bildet die Kreuzung Katharinenstraße/Buschhausener Straße ein echtes Nadelöhr im Oberhausener Stadtverkehr. Bis endlich die teils schon renovierte Fassade der Tafelkirche in den Blick des Autofahrers kommt, dauert es noch eine ganze Weile. Aber dann ist Alt-Oberhausen tatsächlich so gut wie erreicht!

Ach ja, über den üblichen Klein-Stau auf der Hansastraße und am Kreisverkehr Concordiastraße wollen wir hier mal gar nicht weiter reden. Das alles kennt man ja bestens. Genauso wie den gefürchteten abendlichen Advent-Stillstand an der Werksgasthaus-Kreuzung mit ihrer irrsinnig kurzen Grün-Phase für den abbiegenden Verkehr auf der Duisburger Straße aus Richtung Lirich in Richtung Schloss Oberhausen. Noch ein Fall für den Verkehrsrechner.