Oberhausen. Der Antonieteich in Oberhausen-Klosterhardt wird sich in diesem Advent wieder schöner präsentieren. Eine Bürgerbeschwerde zeigt Wirkung.
Die Servicebetriebe Oberhausen (SBO) reagieren auf die jüngste Kritik eines Anwohners am schlechten Zustand des Antonie-Teichs in Oberhausen-Klosterhardt und sind bereits an dem Gewässer aktiv geworden, um Pflegemaßnahmen zu starten.
Der besagte Bürger hatte unter anderem das viele Herbstlaub in dem Gewässer kritisiert, wodurch das Teichgewässer stellenweise zur stinkenden Jauche geworden sei. Der Anwohner hatte auch auf das zahlreiche Moos auf den Holzstegen am Teich hingewiesen, das jeden Spaziergang dort zu einer gefährlichen Rutschpartie mache.
Die Servicebetriebe Oberhausen nehmen zu diesen Kritikpunkten nun im Detail Stellung und skizzieren dabei die jüngsten Entwicklungen an dem Gewässer: Der Antonieteich im Antoniepark werde bereits seit mehreren Jahren im Zuge einer vertraglichen Vereinbarung vom Angelverein Stadtwerke Oberhausen gepflegt und bewirtschaftet. Neben der regelmäßigen Reinigung und Instandhaltung des Uferbereichs habe der Verein bisher durch intensive Maßnahmen zur Erhaltung der Wasserqualität beigetragen.
Fortschreitende Verlandung bereitet bereits seit 2023 Sorgen
Im Jahr 2023 hätten die Vereinsmitglieder bei einem Bürgerdialog mit dem Oberbürgermeister den Wunsch geäußert, Unterstützung bei den aufwendigen Pflegearbeiten zu erhalten. Besonders die fortschreitende Verlandung und die Sicherung der Wasserqualität standen dabei im Blickpunkt, erläutern die Servicebetriebe. Das SBO-Grünmanagement habe daraufhin mit der Unteren Wasserbehörde, der Unteren Naturschutzbehörde, dem Angelverein sowie dem Regionalverband Ruhr (RVR) als Eigentümer des Teichgrundstücks die Situation vor Ort geprüft. Wasser- und Schlammproben seien analysiert worden, um den aktuellen Zustand des Teichs zu bewerten.
Die Ergebnisse zeigen laut SBO, „dass eine mechanische Entschlammung des Teiches, trotz der Teichgröße von 4500 Quadratmetern, derzeit nicht erforderlich ist“. Diese Methode, obwohl effektiv, berge Risiken für die Gewässer-Ökologie und könne zu Flurschäden im Umfeld führen. Sie bleibe aber eine Option, falls die Wasserqualität sich deutlich verschlechtern sollte, etwa durch erhöhtes Algenwachstum oder sinkende Sauerstoffwerte.
Stattdessen sei eine nachhaltige, biologische Alternative gewählt worden: Seit März 2024 setze die Stadt Oberhausen in Abstimmung mit allen Beteiligten hochaktive Mikroorganismen und Enzyme in dem Gewässer ein. Diese fördern laut SBO den Abbau organischer Materialien im Schlamm und verbessern die Wasserqualität, ohne das empfindliche Ökosystem zu belasten. Die natürliche Verlandung in den ufernahen Bereichen durch Laubeintrag werde dabei als „normaler Prozess“ betrachtet und sei „in Maßen unbedenklich“. Man gehe davon aus, dass der Antonieteich mithilfe der Mikroorganismen und Enzyme als wichtiger Natur- und Erholungsraum für Oberhausen erhalten bleiben könne.
Hinweisschild von Aufklebern und Graffiti befreit und nun wieder lesbar
Noch einen weiteren Kritikpunkt des Bürgers haben die Servicebetriebe unterdessen gezielt aufgegriffen: Die Hinweisschilder, die die Besonderheit des hinter dem Steg liegenden Quellhangs beschreiben, sind von Aufklebern und Graffiti befreit worden und somit wieder lesbar. Und: Das Fachwerk des Entenhauses ist wieder erkennbar, nachdem die kleine Insel, auf der das Haus steht, „entkrautet“ worden ist. Zudem ist nach Rücksprache mit der Unteren Wasserbehörde und der Unteren Naturschutzbehörde ein Team der SBO aktiv geworden, um die Steg-Dielen mit Hochdruckreinigern von den Moos-Ablagerungen zu befreien.
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