Oberhausen. Seit 1984 freuen sich viele Menschen Jahr für Jahr auf einen besonders liebevollen Blick auf Oberhausen. Doch diese Tradition endet nun.

Das neue Oberhausener Jahrbuch wird zugleich das letzte sein. Nach 40 Jahren endet somit die gute alte Tradition, zum Jahresende noch einmal auf die spannendsten Geschichten des alten und einen Ausblick auf Themen des neuen Jahres zu blicken.

1984 ist das Jahrbuch zum ersten Mal erschienen. Die aktuelle Ausgabe, das „Oberhausen ‘25“, ist ab sofort im örtlichen Buchhandel und in den Tourist-Informationen am Hauptbahnhof und im Centro erhältlich.

Im Rathaus überreichte Anne Zumbruch, Ehefrau des im vergangenen August verstorbenen Verlegers Ha-Jo Plitt, die ersten druckfrischen Exemplare an Oberbürgermeister Daniel Schranz und den Vorstandsvorsitzenden der Stadtsparkasse Oberhausen, Oliver Mebus. Plitts Tod ist auch der Grund, warum das Jahrbuch nicht fortgeführt wird.

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Oberbürgermeister Daniel Schranz lobte das Jahrbuch bereits: „Texte und Bilder zeugen von einem so aufmerksamen wie liebevollen Blick auf unsere interessante, schöne und lebenswerte Stadt.“ Auf 192 Seiten finden sich bunte Geschichten aus dem Stadtleben und eindrucksvolle Bilder.

Die diesjährige Titelgeschichte unter dem Motto „Zusammen sind wir Oberhausen“ widmet sich dem Thema Migration. Autor Gustav Wentz hat mit zwölf Menschen, die heute in Oberhausen leben, über ihre ganz persönliche Migrationsgeschichte gesprochen. Die Fotos dazu hat Hayrettin Özcan gemacht. Ein Nachruf auf Verleger Ha-Jo Plitt, der die Jahrbuch-Reihe Ende 1983 gemeinsam mit Alt-Oberbürgermeister Friedhelm van den Mond ins Leben gerufen hatte, leitet den diesjährigen Band ein.

Anne Zumbruch, Witwe von Ha-Jo Plitt, brachte frische Jahrbücher ins Oberhausener Rathaus. V.l.: Fotograf Hayrettin Özcan, Sparkassenvorstand Oliver Mebus, die Autoren und Jahrbuch-Macher Gustav Wentz und Helmut Kawohl, sowie Oberbürgermeister Daniel Schranz.
Anne Zumbruch, Witwe von Ha-Jo Plitt, brachte frische Jahrbücher ins Oberhausener Rathaus. V.l.: Fotograf Hayrettin Özcan, Sparkassenvorstand Oliver Mebus, die Autoren und Jahrbuch-Macher Gustav Wentz und Helmut Kawohl, sowie Oberbürgermeister Daniel Schranz. © Stadt Oberhausen | Tom Thöne

Vorgestellt werden zudem unter anderem die Ska-Punker der „Sondaschule“, Gasometer-Geschäftsführerin Jeanette Schmitz und Künstler Jörg Mazur, dessen „Tuffi“-Elefant hinter dem Hauptbahnhof das Titelbild des letztjährigen Jahrbuches schmückte. Die Autoren und Autorinnen stellen den Männerchor der „Emscherspatzen“ vor und beleuchten Themen wie die Ruhrdeich-Sanierung in Alstaden, das Fraunhofer Institut Umsicht und den neuen Konzertveranstalter Indie Radar Ruhr aus Oberhausen. Ein großer Beitrag gilt zudem der seit 25 Jahren bestehenden Einrichtung „Runder Tisch gegen Rechts / Antifaschistisches Bündnis für Toleranz und Demokratie“. Zu diesem Thema gibt es auch ein Interview mit Oberbürgermeister Daniel Schranz.

„Oberhausen ‘25“ kostet 18,90 Euro. Alle 41 Vorgängerbände des Jahrbuches sind komplett online auf der städtischen Internetseite unter www.oberhausen.de/jahrbuch einsehbar.