Oberhausen. Wie steht es um die Zukunft des Ruhrparks? Sind die Pläne für die Internationale Gartenausstellung 2027 in der Versenkung verschwunden?
Nach dem gescheiterten Oberhausener Förderantrag rund um die Internationale Gartenausstellung (IGA) aus dem Jahr 2023 stellen sich viele Menschen im Stadtteil Alstaden die Frage: Ist die lange geplante Aufwertung des Ruhrparks in Vergessenheit geraten und letztlich chancenlos? Das ist aber keineswegs so.
Ein neuer Förderantrag „Grüne Infrastruktur“ ist nach Angaben der Stadt fristgerecht im Oktober 2024 eingereicht worden. Oberhausen könne als Kommune in der Haushaltssicherung mit einer Förderquote von bis zu 90 Prozent rechnen, heißt es. Die Gesamtkosten für die geplante Aufwertung des Ruhrparks belaufen sich nach jetzigem Stand auf rund drei Millionen Euro.
Oberhausen ist fest entschlossen, bei der IGA 2027 dabei zu sein
Die Stadt Oberhausen zeigt sich also fest entschlossen, an der prestigeträchtigen Internationalen Gartenausstellung (IGA) 2027 teilzunehmen. Auf der Ebene „Unsere Gärten“ will Oberhausen mit dem Ruhrpark glänzen. Der Bereich Umwelt der Stadtverwaltung hatte Mitte September 2023 im Zuge eines ersten Förderantrags („Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“) entsprechend Förderskizzen erarbeitet. Dieser Förderantrag ist damals jedoch nicht bewilligt worden. Jetzt richten sich alle Hoffnungen auf den neuen Vorstoß.
Die angepassten Planungen sind zuletzt Ende November in der Bezirksvertretung Alt-Oberhausen beraten worden. Beim jetzigen Antrag zur „Grünen Infrastruktur“ liegt der Schwerpunkt auf der Biodiversität und auf der Revitalisierung von Ökosystemen. Neben der Entsiegelung von Flächen stehe dabei vor allem die Vegetation im Blickpunkt, heißt es. Im Ruhrpark sollen unter anderem eine Freiluft-Klasse (grünes Klassenzimmer), ein Beobachtungsbalkon direkt am Ruhrteich, Nistkästen am Altholzbestand, eine Naturerlebnisfläche und zahlreiche Neupflanzungen verwirklicht werden.
Ruhrpark Oberhausen: Sportplatz ist in die Planung nun mit einbezogen worden
Die jetzt beabsichtigte Aufwertung von Natur und Landschaft stimme mit den bisher bekannten Planungen weitgehend überein, heißt es in der jüngsten Verwaltungsvorlage an die Bezirksvertretung. Die in den Blick genommene Fläche ist allerdings um den angrenzenden ehemaligen Sportplatz erweitert worden. Zu Beginn des IGA–Planungen sei dieser Sportplatz noch nicht entwidmet gewesen. Das habe sich inzwischen geändert. Eine multifunktionale Fläche für Bewegung und Erholung soll auf dem Ex-Sportplatz am Rande des Parks errichtet werden. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 1,3 Millionen Euro.
Im Falle einer Bewilligung der Fördermittel könne die Teilnahme der Stadt Oberhausen an der IGA 2027 also gewährleistet werden, heißt es optimistisch aus dem Rathaus. Die Verbesserung der Eingangssituation am Ruhrpark müsse die Stadt dann allerdings komplett selbst bezahlen, da über das besagte Programm allein die Aufwertung naturnaher Flächen unterstützt werden könne.
IGA 2027: „Zukunftsgärten“ sind die Top-Orte der Gartenausstellung
Die IGA 2027 wird sich auf mehreren Veranstaltungsebenen vollziehen: Auf der höchsten dieser drei Etagen sind fünf Projekte mit landesweiter Ausstrahlung unter der Überschrift „Zukunftsgärten“ präsent: In Dortmund entsteht mit „Emscher nordwärts“ zum Beispiel ein neuer Landschaftspark, in Gelsenkirchen etwa wird der Nordsternpark als ehemaliger Bundesgartenschau-Standort aufgewertet. Eine Etage darunter sind „Unsere Gärten“ angesiedelt. Hier geht es um die Aufwertung von Parkanlagen und großen Grünflächen in den Revierstädten und dabei kommt mit größter Wahrscheinlichkeit auch der Ruhrpark zum Zug, der übrigens im Jahr 2028 offiziell 100 Jahre alt wird.
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