Oberhausen. Alle Jahre wieder: Auch 2025 soll es dem Eichenprozessionsspinner in Oberhausen an den Kragen gehen. Das sind die Details.

Die Stadt Oberhausen wird im Jahr 2025 rund 70.000 Euro für die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners ausgeben. In diesem Frühjahr sollen 1100 städtische Eichen mit einem geeigneten Biozid behandelt werden.

Dabei handele es sich vorrangig um Straßenbäume sowie um Bäume an Spielplätzen, Schulen und Kindertagesstätten. Seit Jahren schon setzen die federführenden Servicebetriebe Oberhausen (SBO) hier einen Schwerpunkt, um die Bevölkerung möglichst punktgenau vor dem Kontakt mit dem Prozessionsspinner und dessen Brennhaaren zu schützen. Die Raupen tragen ab einem gewissen Larvenstadium diese gefährlichen Brennhaare, die zu Haut- und Atemwegsreizungen führen können. Die Stadt Oberhausen hat von 2018 bis 2023 bereits über 500.000 Euro für Maßnahmen gegen den Prozessionsspinner ausgegeben.

Anstelle des bis zum Jahr 2020 verwendeten Biozids „Neem Protect“ ist seit dem Jahr 2021 wegen der besseren, selektiveren Wirkung das Mittel „Foray ES“ zum Einsatz gekommen. Der Eichenprozessionsspinner befällt vorwiegend Stiel- und Traubeneichen; die Roteiche oder Amerikanische Eiche ist in den letzten Jahren nur vereinzelt betroffen und ist deshalb nicht mehr in den Biozid-Einsatz einbezogen.

Weiteres Mittel: das mechanische Entfernen und Absaugen

Entsteht dennoch ein Befall, rücken Spezialkräfte an, um die Nester an den Roteichen mechanisch zu entfernen bzw. abzusaugen. Traubeneichen und Stieleichen in Parkanlagen werden wegen der sensiblen Standorte für den Natur- und Artenschutz ebenfalls nicht mit dem Biozid behandelt. Auch Landschaftsschutz- und Naturschutzgebiete sind generell vom Biozideinsatz ausgeschlossen. In den städtischen Wäldern starten ebenfalls keine entsprechenden Aktionen. Dort befallene Bäume, etwa an hoch frequentierten Wegen, müssen daher abgesperrt und die Nester abgesaugt werden.

Deshalb müssen Spaziergänger damit rechnen, dass es in der Zeit von Mai bis Juli 2025 zeitweise zu Sperrungen von Wegen in Oberhausener Parkanlagen und Wäldern kommen kann. An den Eingängen der Waldgebiete und Parkanlagen sollen bei bestätigtem Befall an den Wegen spezielle Warnschilder auf das Risiko hinweisen.

Zudem sei es nicht auszuschließen, dass gegebenenfalls Veranstaltungen in Parkanlagen wegen des Eichenprozessionsspinners kurzfristig abgesagt oder in andere Parkanlagen verschoben werden müssen, ergänzt die Stadtverwaltung. Es könne auch zu kurzzeitigen Sperrungen von Außenanlagen der Schulen oder Kitas kommen. Da Raupen-Fallen und Duftstoff-Fallen ungenügende Fangergebnisse aufweisen, kommen sie nicht mehr zum Einsatz.

Hotline für Bürger, um den Prozessionsspinner zu melden

Bürgerinnen und Bürger, die einen Befall mit Prozessionsspinnern melden wollen, können sich an die Service-Hotline 0208/825-7777 oder an die spezielle E-Mail-Adresse eps@oberhausen.de wenden.