Oberhausen. Klaus-Dieter Broß ist überraschend der neue Vorsitzende der Tafel Oberhausen. Eines seiner Ziele: eine bessere Arbeitsatmosphäre im Team.
Der neue Vorsitzende der Tafel Oberhausen, Klaus-Dieter Broß, will die Tafel als gemeinnützige Institution in Oberhausen sichtbarer im Stadtleben verankern und will zugleich auch für eine bessere Atmosphäre im Team der Ehrenamtlichen sorgen.
„Ich muss mich nun erst einmal in mein neues Amt einarbeiten“, sagte der stadtweit bekannte CDU-Politiker jetzt im Gespräch mit der Redaktion. Er halte es aber auf jeden Fall für sinnvoll, dass die Tafel bei öffentlichen Anlässen, etwa Podiums-Debatten zu sozialen Themen oder bei Stadtfesten, künftig präsenter ist und dabei immer wieder auch auf ihre für Oberhausen so wichtige Arbeit hinweist.
Ex-Ehrenamtliche spricht von „sehr rauem Ton“ im Tafelteam
Anlass für die Nachfrage der Redaktion: Wieder einmal hat sich jetzt eine Ex-Ehrenamtliche über die aus ihrer Sicht nicht gerade angenehme Atmosphäre im Tafel-Team beschwert. Die Frau spricht zum Beispiel von einem „sehr rauen Ton“, der vom 1. stellvertretenden Vorsitzenden der Tafel im Kontakt mit ehrenamtlichen Kräften ausgehe, und auch von der fehlenden Möglichkeit, sich nur halbtags statt volltags im Tafelteam zu engagieren.
Wörtlich schreibt die Ex-Ehrenamtliche an die Redaktion: „Da ich neben meiner ehrenamtlichen Tätigkeit auch noch meiner eigentlichen Arbeit nachgehen muss, ist es mir nur möglich, halbe Tage vor Ort zu sein. Als Halbe-Tage-Helferin bin ich nicht mehr erwünscht und man verzichtet auf mich. Diese Behandlung, nach so vielen Jahren ehrenamtlicher Arbeit, lässt mich nicht kalt.“
Solche atmosphärischen und organisatorischen Probleme will Klaus-Dieter Broß nun auf einer möglichst soliden Grundlage im Gespräch mit dem gesamten Tafelteam lösen. Dem CDU-Politiker kommt es nach eigener Aussage dabei auf dauerhafte und verlässliche Lösungen an, die alle Beteiligten mittragen können.
Die Tafel Oberhausen zählt zu den wichtigsten sozialen Institutionen in Oberhausen: Alle Mitarbeiter, einschließlich des Vorstandes, arbeiten ehrenamtlich und ohne Bezahlung. Die Tafel finanziert sich ausschließlich durch Spenden. Bei rund 1100 Kundinnen und Kunden (das bedeutet ca. 4500 unterstützte Personen) entspricht der Tafelbetrieb den Aufgaben in einem Logistik-Unternehmen. Die Verteilung der von Geschäften gespendeten Lebensmittel an die Bedürftigen erfolgt gegen einen geringfügigen Kostenbeitrag.
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