Oberhausen. Oberhausen plant einige teure Großprojekte, um die Stadt zu erneuern. Jetzt kommt Hilfe vom Land. Ein Vorhaben erhält besonders viel Geld.
Gute Nachrichten: Für wegweisende Großprojekte in den Innenstädten von Sterkrade und Alt-Oberhausen fließen 14,4 Millionen Euro vom Land nach Oberhausen. Das hat das NRW-Bauministerium im Rahmen des diesjährigen Städtebauförderprogramms verkündet. Damit erhält Oberhausen nach Heiligenhaus (30 Millionen Euro) und Dortmund (24 Millionen) die drittgrößte Summe. Das macht einen satten Zuschuss von 68 Euro pro Kopf der Oberhausener Bevölkerung aus, Dortmund liegt beispielsweise mit 41,50 Euro deutlich darunter.
Aufwändiger Umbau des historischen Rathauses in Oberhausen-Sterkrade
Der größte Batzen im Förderpaket sind 10,9 Millionen Euro. Sie stammen aus Brüssel, dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) und sind für den Umbau des historischen Rathauses in Sterkrade zur neuen Oberhausener Musikschule bestimmt. Hier soll ein moderner zentraler Bildungsstandort entstehen; bisher hat sich die Musikschule in einem nüchternen Zweckbau im Gewerbegebiet Eisenhammer versteckt. Das auffällig schöne Gebäude aus dem Jahr 1888 will die Stadt nun aufwändig sanieren. Der Clou: Auf dem Dach des denkmalgeschützten Hauses entsteht ein Saal für Konzerte und andere Veranstaltungen.
„Der Umbau zur neuen Musikschule ist ein ganz besonderes Projekt – für die Sterkrader Innenstadt, für die Kinder und Jugendlichen und für die Kultur“, wertet Oberbürgermeister Daniel Schranz das Vorhaben. Nach dem neuen Stadtteilzentrum in Osterfeld, das rund 18,9 Millionen Euro verschlingt, ist dieses Projekt die zweitgrößte Fördermaßnahme in Oberhausen. Schranz dankt Land, Bund und der EU, die mit den Fördergeldern „unsere Anstrengungen, Oberhausen noch schöner und besser zu machen, anerkennen.“ Nur durch das frische Fördergeld sei das Bauprojekt überhaupt umsetzbar.
Oberhausen will ein Vorzeigemodell für den Klimaschutz schaffen
Das gilt auch im Fall der zweiten Förderzusage für Sterkrade: 1,3 Millionen Euro sind für die Bahnhofstraße vorgesehen. Sie soll in weiten Teilen für den Klimaschutz umgestaltet werden. Neue Bäume, Auffangbecken für Starkregen und Wasserspeicher sind vorgesehen. Darüber hinaus soll unter der Straße ein neuer Reinwasserkanal verlegt werden. „Das Wetter zeigt uns mit Hitze und Starkregen auf drastische Art immer wieder, wie wichtig die Anpassung an den Klimawandel ist. Gerade der klimaresiliente Umbau der Bahnhofstraße wird dafür ein Vorzeigemodell sein. Das kostet viel Geld“, sagt Planungsdezernent Thomas Palotz. Mit dem Fördergeld könnten die nächsten Schritte zur Umsetzung erfolgen.
Insgesamt rechnet die Stadt mit rund 20 Millionen Euro, die aus dem Programm „Klimaresiliente Regionen mit internationaler Stahlkraft“ (KRiS) gemeinsam mit der Emschergenossenschaft investiert werden sollen. Die Innenstadt von Sterkrade soll sich zu einem Klimaquartier wandeln mit einem offenen Wasserlauf, grünen Fassaden, mehr Bäumen als heute und einem neu gestalteten Arnold-Rademacher-Platz.
Insgesamt sollen 37 Millionen Euro in den Umbau der Oberhausener Marktstraße fließen
Weitere 2,2 Millionen Euro aus Düsseldorf kommen der Neugestaltung der Marktstraße und der Erneuerung des Altmarktes in der Oberhausener Innenstadt zugute. Zusätzliche Fördergelder für alle weiteren Schritte stellt das Land schon jetzt in Aussicht, diese kann die Stadt aber erst in den nächsten Jahren beantragen. Insgesamt sollen allein in die Marktstraße rund 37 Millionen Euro fließen, um den Belag in der Fußgängerzone zu erneuern, Bänke anzuschaffen und Bäume zu pflanzen, um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen.
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