Oberhausen. Seit mehreren Jahren steht die frühere Döner-Bude auf dem Vorplatz des Oberhausener Hauptbahnhofs leer. Doch jetzt meldet die Bahn Positives.

Das Thema bewegt viele Oberhausener, über 80 Menschen kommentierten in dieser Woche auf der WAZ-Oberhausen-Facebook-Seite das traurige Bild der seit Jahren leer stehenden Bude auf dem Vorplatz des Oberhausener Hauptbahnhofs. Sie sieht schrammelig aus - und ist nicht gerade eine Werbung für ein schönes Oberhausen. Zuständig ist die Immobilienabteilung der Bahn in Düsseldorf.

Kehrtwende der Bahn im Sommer 2022: Die Bude in Oberhausen wird nicht abgerissen

Der einst von der Bahn geplante Abriss scheiterte aus unbekannten Gründen, die Bahn machte damals eine Kehrtwende und versprach im August 2022, die Hütte vermieten zu wollen. Vor dem Leerstand bewirtschaftete der Döner-Imbiss HBB Bistro das kleine Häuschen. Dieser ist bereits Ende 2021 in den Hauptbahnhof selbst auf eine Fläche der Bäckerei Horsthemke gezogen, dessen Café im Zuge eines Umbaus im Hauptbahnhof verkleinert wurde.

Die Leserinnen und Leser haben jedenfalls in diesen Tagen mit viel Witz zahlreiche Ideen entwickelt, wie die Zukunft der Bahnhofs-Bude aussehen könnte. So rät Dominic Beutel zu einem „Hipster-Café, das sich auf industriellen Chic spezialisiert hat, der Look ist schon da“. Kim Menke bittet darum, da „mal wieder Döner für einen Euro reinzumachen“. Oder darf es eine Polizei-Station sein, wie Markus Schulz vorschlägt, um am Hauptbahnhof Präsenz zu zeigen und das erschütterte Sicherheitsgefühl am Hauptbahnhof zu stärken? Simon Schäfer rät, der Künstlerinitiative Kitev das Häuschen als kostenlosen Ausstellungspavillon zu überlassen.

Sogar aus der Luft ist die frühere Döner-Bude vor dem Hauptbahnhof Oberhausen gut zu erkennen.
Sogar aus der Luft ist die frühere Döner-Bude vor dem Hauptbahnhof Oberhausen gut zu erkennen. © FUNKE Foto Services | Hans Blossey

Weitere Vorschläge zur Zukunft der Bude sind ein kleiner Discounter, ein Kiosk - oder ein Hotdog-Stand. Diesen gab es vor vielen, vielen Jahren im vergangenen Jahrhundert von Mona Albert. Eine Menge Oberhausener haben daran sehr schöne Kindheitserinnerungen, vor allem an die „Ketchup-Brötchen“. So schreibt Stefanie Burbaß: „Die Hotdogs haben wir geliebt. Wenn wir etwas Taschengeld bekommen haben, haben wir uns nach der Schule einen Hotdog geholt. Oder halt nur das warme Brötchen mit Ketchup - mit Curry-Ketchup. War ‚ne schöne Zeit damals.“

Über die Details zur Zukunft der Hauptbahnhof-Bude hüllt sich die Bahn noch in Schweigen

Die Bahn jedenfalls hüllt sich in Schweigen, wer das Häuschen künftig bespielt. Ein Pressesprecher der Bahn AG versichert aber schriftlich aufgrund einer Anfrage dieser Redaktion: „Für den Pavillon hat die Deutsche Bahn einen Nachmieter gefunden. Derzeit laufen finale Gespräche mit dem neuen Mieter.“ Soviel sei aber klar: Es handele sich um einen Betreiber aus dem Bereich Convenience: „Dort werden sich Reisende und Gäste des Bahnhofs künftig mit Snacks und Getränken versorgen können. Wir bitten um Verständnis, dass wir derzeit keine weiteren Details nennen können.“ 

Schon einmal jedoch gab es solch ein ähnliches Versprechen - im Sommer 2022, also vor zwei Jahren. Damals hießt es von dem Unternehmen: „Momentan befinden wir uns in Verhandlungen mit potenziellen Nachmietern.“ Jetzt ist man zumindest einen Schritt weiter und hat einen Vertragspartner.