Oberhausen. Seit Monaten ist das Parkhaus in Sterkrade geschlossen. Bald soll es wieder öffnen. Das Angebot an Parkplätzen wird aber deutlich schrumpfen.
Das Ex-Kaufland-Parkhaus in Sterkrade soll bald wieder öffnen. Die stadteigenen Servicebetriebe (SBO) führen künftig die Regie. Sie haben sich jetzt dazu geäußert, wie es weitergehen soll. Das ist mit einer faustdicken Überraschung verbunden.
Stadt will nur den vorderen Bereich des Oberhausener Parkhauses öffnen
Denn eines steht bereits fest: Die Zahl der Parkplätze schrumpft im Vergleich zu früher ganz erheblich, auf gut ein Drittel. Statt rund 700 sind es künftig noch etwa 250. Nur den vorderen Teil des Gebäudes wollen die SBO nutzen, aber nicht den hinteren Bereich. Der lasse sich nur sehr schwer kontrollieren, erklärt Sprecher Alexander Höfer. Um die Sicherheit zu gewährleisten, müssten in großer Zahl Videokameras installiert und eine entsprechende Überwachung gewährleistet werden. Das sei wiederum aufwendig und kostenträchtig. Deshalb hat sich die Stadttochter für eine kleinere Lösung entschieden.
Bis das Parkhaus wieder an den Start gehen kann, sind noch allerlei Arbeiten zu erledigen. Das Gebäude soll möglichst wenig Barrieren haben, die Zufahrt von der Klosterstraße aus auch Rollstuhlfahrern, Familien mit Kinderwagen oder Menschen mit Rollator einen Zugang bieten. Um diese Absichten zu verwirklichen, sind noch einige Umbauarbeiten angesagt. Ferner sollen Ein- und Ausfahrt mit einer rund um die Uhr besetzen Leitstelle gekoppelt sein, damit die Autofahrer bei Fragen und Problemen einen Ansprechpartner haben. Zudem will die SBO die „Brückenüberfahrten“ zum Gebäudeteil an der Bahnhofstraße absperren. Man will verhindern, dass nicht doch noch Autofahrer diese Parkdecks nutzen.
Parkgebühr in dem Oberhausener Parkhaus soll bei zwei Euro pro Stunde liegen
Die Kosten für alle Vorhaben einschließlich des Kaufs neuer Schilder beziffern die Servicebetriebe auf rund 40.000 Euro. Im Übrigen mietet die Stadt das Parkhaus an. Das beschloss der Rat hinter verschlossenen Türen, wie es bei solchen Vertragsangelegenheiten üblich ist. Erwerben will die Stadt die Immobilien nach aktuellem Stand nicht.
Die Parkgebühren werden sich an denen des Parkhauses am Eugen-zur-Nieden-Ring orientieren. Dort liegen die Parkkosten bei 2 Euro pro angefangener Stunde bzw. 15 Euro pro Tag.
Großes Interesse an einer Neueröffnung
Das Parkhaus ist seit vielen Monaten geschlossen. Zuvor schon hatte Kaufland seinen Standort am Kleinen Markt aufgegeben und wechselte anschließend zum Sterkrader Tor. Die Stadt hat wiederum ein großes Interesse an einem Fortbestand des Parkhauses. Zum einen wünschen sich die Händler im Umfeld nahe gelegene Parkplätze. Zum anderen liegen in direkter Nähe das Technische Rathaus und ein Krankenhaus, für beide ist ebenfalls Parkraum erforderlich. Der Parkplatz am benachbarten Einkaufszentrum Sterkrader Tor ist nämlich meistens komplett ausgelastet, freie Plätze sind eher selten zu finden.
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