Oberhausen. Traurige Nachricht: Die insolvente Modekette Esprit steht vor dem Aus, schließt alle Filialen - auch die im Centro. Was Kunden wissen sollten.

Aus der Befürchtung ist dann doch traurige Gewissheit geworden: Die insolvente Modekette Esprit schließt alle Filialen. Damit ist auch das Aus für den Standort im Oberhausener Centro besiegelt. Spätestens Ende November gehen nach Informationen aus dem Unternehmen dort die Lichter aus.

Esprit-Filialen locken seit Wochen mit satten Rabatten

Möglicherweise kommt das Ende auch etwas früher. Ein Sprecher des Unternehmens erklärte auf Anfrage, dass man zwar von November ausgehe, aber eine endgültige Entscheidung erst in Kürze getroffen werde.

Die meisten Esprit-Filialen locken schon seit einigen Wochen mit starken Rabatten und es ist davon auszugehen, dass es auch weiterhin zu erheblichen Preisnachlässen kommt. Denn die Modekette möchte während des inzwischen eröffneten Insolvenzverfahrens noch einen größtmöglichen Bestand ihrer Ware verkaufen, erläuterte der Sprecher.

Alle Esprit-Beschäftigten sollen die Kündigung bekommen

Die Beschäftigten von Esprit sollen laut seiner Aussage zu Ende November ihre Kündigung erhalten. Insgesamt sind in dem Unternehmen nach aktuellem Stand rund 1300 Mitarbeiter beschäftigt. Wie viele davon in Oberhausen tätig sind, ließ der Sprecher offen. Esprit soll bereits Verhandlungen mit den Betriebsräten über Sozialpläne und einen Interessensausgleich begonnen haben.

Die Geschäftsleitung des Centro hielt sich auf Nachfrage bedeckt, will die Entwicklung momentan nicht kommentieren. Lediglich erklärte das Management, dass „wir uns aktuell im Austausch mit dem langjährigen Mietpartner befinden“.

Verbraucherschützer haben wichtigen Tipp für Esprit-Kunden parat

Verbraucherschützer weisen im Übrigen darauf hin, dass Kunden, die noch über Esprit-Gutscheine verfügen, diese möglichst zeitnah in einer der nächstgelegenen Filialen einlösen sollten.

Die Aussichten auf einen Fortbestand der Modekette hatten sich schon vor wenigen Tagen stark eingetrübt. Lediglich zwei Investoren bekunden überhaupt Interesse an dem Unternehmen, wobei es ihnen aber hauptsächlich um den Erwerb der Markenrechte ging. Letztlich haben sich die Gläubiger von Esprit für den Verkauf der Rechte an einen britischen Investor entschieden, dem die Modeketten „Cecil“ und „Street One“ gehören. Er will die Marke später fortführen. Der andere Anbieter hatte geplant, nur einen kleinen Teil der Filialen fortführen zu wollen. Weniger als 100 Beschäftigte hätten in dem Fall ihre Jobs behalten.

Mehr zum Thema